Vorschau
Ausgabe: 2/2023
Thema: Out of Africa
erscheint: 17.03.2023
Buchungsschluss: 10.01.2023
DU-Schluss: 25.01.2023
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Out Africa
Heute meinen Genetiker, dass die modernen Menschen vor 70- bis 60000 Jahren Afrika verließen und von dort die gesamte restliche Welt besiedelten. Doch nicht alles ist so simpel wie es scheint. Denn jüngste Studien zeigen: Es gibt nicht den einen kulturellen Kontext oder die eine kulturelle Revolution, die vor 70000 Jahren in Ostafrika ihren Ausgang nahm und sich dann bis nach Europa ausbreitete! Es gibt auch nicht den schrittweisen Fortgang kultureller Veränderung von Süd nach Nord. Im Gegenteil: Ganz Europa erlebte den Beginn der jüngeren Altsteinzeit gleichzeitig.
Forschung
Spätbronzezeitliche Siedlungskammer Eberswalde
Der Norden Brandenburgs ist ein wichtiger Übergangsbereich zwischen den großen Kulturräumen des „Nordischen Kreises“ der Bronzezeit und der südlich davon beheimateten Lausitzer Kultur. Über die gesamte Bronze- und frühe Eisenzeit stehen besonders der Barnim und das Havelland im Spannungsfeld kultureller Einflüsse beider Großräume. Im Rahmen neuer Forschungen der letzten Jahre wurde deutlich, dass diesem Kulturraum eine weit größere Bedeutung zugebilligt werden muss als bisher vermutet. Neue Ausgrabungen in Lanke und Untersuchungen der zugehörigen Siedlungskammer um Eberswalde haben spannende Ergebnisse zur Subsistenzwirtschaft, der Siedlungsweise und den Kulturkontakten in der späten Bronze- und frühen Eisenzeit erbracht.
Weltweit
Dahschur Königsnekropole Ägypten
Seit über zwei Jahrzehnten wird der Pyramidenbezirk des altägyptischen Königs Snofru im Süden der Nekropole von Dahschur vom Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Kairo erforscht. Der Autor zeichnet die Geschichte dieses gescheiterten Grabbauprojekts nach, stellt das ungewöhnliche Kammersystem der rund 4600 Jahre alten Knick-Pyramide vor und gibt einen Überblick über die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen.
Report
Der römische Panzer von Wesel-Bislich
Die schiere Menge, aber auch der häufig sehr schlechte Erhaltungszustand von Metallfunden auf frühmittelalterlichen Gräberfeldern stellt Denkmalpflege und Museen vor große Herausforderungen bei Konservierung, Lagerung und Restaurierung. Das Depot des LVR-LandesMuseums Bonn birgt seit über 50 Jahren hunderte von korrodierten Eisenfragmenten eines Lamellenpanzers, der nun für die Präsentation in der Dauerausstellung neu bearbeitet und rekonstruiert wurde.
Europa
Klosterfrauenbichl
Das Lienzer Becken in Osttirol (Österreich) ist der archäologischen Forschung bisher hauptsächlich durch die römische Stadt Aguntum bekannt. Nur etwa 5 km entfernt befindet sich der sogenannte Klosterfrauenbichl am Westrand des Beckens, und zwar an prominenter Stelle, wo das Drautal und das Iseltal zusammentreffen. Auf dieser Kuppe mit steil abfallenden Flanken erstreckte sich einst ein Heiligtum von besonderer Bedeutung.
Europa
Archäologische Landschaften entlang der Donau
Das reiche kulturelle Erbe des Donauraums ist mit bloßem Auge oft nicht zu erkennen. Um dies zu ändern, befassten sich 24 Institutionen aus neun EU-Ländern von 2020 bis 2022 mit dem Projekt »Danube’s Archaeological eLandscapes«. Das Vorhaben stellt ein internationales Team hier am Beispiel der Heuneburg vor.
Report
Otto von Bamberg
Im kommenden Jahr jährt sich die erste Bekehrungsreise des Bischofs Otto von Bamberg zum 900. Mal. Die Christianisierung der Slawen beiderseits der unteren Oder leitete einen Epochenwandel ein, der bis heute nachwirkt. Lebensvolle Reisebeschreibungen des 12. Jh. und neue archäologische Forschungen in Polen und Deutschland ermöglichen spannende Einblicke in die Praxis mittelalterlicher Mission und die Kulturverhältnisse der spätslawischen Epoche.
Report
Unscheinbare Fundmassen
Seit über 50 Jahren birgt das Depot des LVR-LandesMuseums Bonn hunderte von korrodierten Eisenfragmenten eines Lamellenpanzers, der nun für die Präsentation in der Dauerausstellung neu bearbeitet und rekonstruiert wurde.
Sehenswert
Megalithlandschaft westliche Altmark
Großsteingräber gehören zu den eindrucksvollsten obertägig sichtbaren Bodendenkmalen der Altmark. Von den über 200 bekannten und größtenteils von Johann Friedrich Danneil schon 1843 beschriebenen Anlagen sind heute noch 40 in der westlichen Altmark erhalten. Ihre Errichtung erfolgte innerhalb weniger Jahrhunderte zwischen etwa 3600 bis 3100 v.Chr.
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