Vorschau

Ausgabe: 1/2022
Thema: Nean­der­ta­ler des Nordens
erscheint: 21.01.2022

Buchungs­schluss: 29.10.2021
DU-Schluss: 19.11.2021


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Nean­der­ta­ler des Nordens
Nean­der­ta­ler streif­ten durch ein riesi­ges Gebiet von Portu­gal im Westen, über England bis nach Sibi­rien im Osten. Im Norden wurde ihr Lebens­raum durch das eiszeit­li­che Klima beschnit­ten: Vor 300000 bis 40000 Jahren verlief diese Linie mitten durch Nord­deutsch­land und Polen. Funde aus diesem Grenz­raum spre­chen von Groß­wild­jä­gern mit tech­nisch ausge­feil­ter Ausrüs­tung, die sich um geschwächte Mitglie­der kümmer­ten, heilende Pflan­zen nutz­ten, ihre Toten bestat­te­ten und ausge­fal­lene Mate­ria­lien schätz­ten. Grund genug also, sich das Leben der Nean­der­ta­ler am Rand der bewohn­ba­ren Welt genauer anzusehen.

Forschung
Skla­ve­rei und Menschen­han­del bei den Slawen
Histo­ri­sche Nach­rich­ten deuten an, dass Skla­ve­rei und Menschen­han­del – die Entrech­tung und Ausbeu­tung, die Jagd auf und der Verkauf von Menschen – im wirt­schaft­li­chen und sozia­len Leben der früh­mit­tel­al­ter­li­chen Slawen an Elbe und Ostsee eine erheb­li­che Rolle spiel­ten. Neue archäo­lo­gi­sche Funde und Forschun­gen werfen zuneh­mend Schlag­lich­ter auf dieses düstere Kapi­tel der Früh­ge­schichte des heuti­gen nord­ost­deut­schen Raums.

Welt­weit
Yangs­hao – Beginn der chine­si­schen Archäologie
„Yangs­hao“ ist der Name des Fund­plat­zes, den der schwe­di­sche Geologe J. G. Anders­son 1921 begann frei­zu­le­gen und mit dem fortan die erste jung­stein­zeit­li­che Kultur Chinas bezeich­net wurde. Diese Ausgra­bung gilt als Start­punkt der Archäo­lo­gie Chinas, weshalb 2021 ihr hundert­jäh­ri­ges Jubi­läum gefei­ert wird. Die Autoren dieses Beitrags haben chine­si­sche Kolle­gen gefragt, was heute für sie die Yangs­hao-Kultur ausmacht, welche Fund­plätze sie für die wich­tigs­ten halten und warum, welche Inno­va­tio­nen sie mit ihr verbin­den und welche Bedeu­tung Yangs­hao im Gesamt­ge­füge aller jung­stein­zeit­li­chen Kultu­ren zukommt.

Europa
Spek­ta­ku­lä­rer Gold­schatz entdeckt
Ende 2020 wurde einer der größ­ten Gold­funde der däni­schen Geschichte in der Nähe von Jelling gebor­gen, der ältes­ten wikin­ger­zeit­li­chen Königs­re­si­denz auf Jütland. Der fast 1 kg schwere Schatz stammt aus dem 6. Jh. und besteht aus 22 Medail­lons: Brak­tea­ten, teils mit Runen­in­schrif­ten, teils römi­sche Münzen.

Report
Wrack aus der Lippe
Taucher entdeck­ten im Sommer 2019 auf dem Grund der Lippe östlich von Lippe­tal-Herz­feld Reste eines hölzer­nen Schiffs­wracks aus dem Hoch­mit­tel­al­ter. Die Lippe ist dort weit­ge­hend kana­li­siert, sodass bislang archäo­lo­gi­sche Struk­tu­ren im Bereich des Flus­ses als zerstört galten. Wie so oft, beleh­ren uns Neufunde eines Besseren.

Sehens­wert
Zeit­reise durch die Prignitz
Die Prig­nitz zwischen Hamburg und Berlin ist der leerste Land­strich Deutsch­lands. Und genau das macht sie so wert­voll: Hier wurden histo­ri­sche Spuren nicht über­baut, sondern einfach liegen gelas­sen. 


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