Vorschau

Ausgabe: 2/2024
Thema: Völker­wan­de­rungs­zeit im Norden
erscheint: 15.03.2023

Buchungs­schluss: 12.01.2024
DU-Schluss: 23.01.2024


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Völker­wan­de­rungs­zeit im Norden
»Völker­wan­de­rungs­zeit« ist ein histo­ri­scher Begriff und bezeich­net die vermeint­lich dunk­len Jahr­hun­derte vom Auswei­chen der Goten vor den Hunnen 375 n. Chr. bis zum Abzug der Lango­bar­den aus Panno­nien nach Nord­ita­lien im Jahr 568 n. Chr. Archäo­lo­gisch kann man in dieser Epoche gerade im Norden Deutsch­lands durch­aus ein golde­nes Zeit­al­ter wahr­neh­men. Neueste Forschun­gen sind geeig­net, den plaka­ti­ven Begriff Völker­wan­de­rungs­zeit in vieler Hinsicht zu hinterfragen.

Aus dem Inhalt:

  • Detlef Jant­zen, Einführung
  • Hans-Ulrich Voß, »Zwischen­zeit« – Konti­nui­tät und Wandel von der Römer- zur Slawen­zeit im südli­chen Ostseegebiet
  • Lars Saalow, Sied­lun­gen, Gräber, Schätze, Opfer­plätze – die Völker­wan­de­rungs­zeit in Meck­len­burg-Vorpom­mern im Licht neuer Funde
  • Daniel Winger, Von Mons­tern und Menschen: Tier­stil­ver­zierte Funde in Mecklenburg-Vorpommern
  • Ange­lika Abegg-Wigg, Neue völker­wan­de­rungs­zeit­li­che Metall­funde aus Schles­wig-Holstein – Anzei­ger für sich verän­dernde Besiedlungsverhältnisse –
  • Ingo Lütjens, Völker­wan­de­rungs­zeit­li­che Sied­lun­gen in Schleswig-Holstein
  • Martina-Johanna Brat­her, Raum der Begeg­nun­gen – Bran­den­burg in der Völkerwanderungszeit.
  • Jan Schus­ter, Zwischen Skan­di­na­vien und Schwar­zem Meer – die Mobi­li­tät von Menschen, Dingen und Ideen während des 4.–6. Jahrhunderts

Forschung
Ostfrie­si­sche Häupt­linge und ihre Burgen
Die Frie­sen haben eine eigene Spra­che und sind als natio­nale Minder­heit aner­kannt. Gerade in Ostfries­land fris­te­ten sie bis weit ins Mittel­al­ter ein recht unab­hän­gi­ges Dasein und brach­ten eine eigene Elite hervor. Befes­ti­gun­gen und Stein­kir­chen zeugen von Wohl­stand, der auf der frucht­ba­ren Marsch beruhte. Ein Forschungs­pro­jekt des Nieder­säch­si­schen Insti­tuts für histo­ri­sche Küsten­for­schung unter­sucht den gesell­schaft­li­chen Wandel in Ostfries­land mithilfe der archäo­lo­gi­schen Quellen.

Europa
Der Weg des weißen Goldes aus Hallstatt
In der Bronze- und Eisen­zeit war das Salz aus dem Berg­werk von Hall­statt in Ober­ös­ter­reich eine begehrte Handels­ware. Doch die Frage nach den Trans­port­we­gen des »weißen Goldes« berei­tet den Wissen­schaft­lern bis heute Kopf­zer­bre­chen. In Traun­kir­chen am Traun­see gelang die Loka­li­sie­rung eines prähis­to­ri­schen »Salz­ha­fens«. Seine Geschichte nimmt dank neuer Bohr­pro­spek­tio­nen immer mehr Gestalt an.

Europa
Forschun­gen an der Straße von Gibraltar
Ceuta liegt an der afri­ka­ni­schen Küste gegen­über Gibral­tar, gehört jedoch zu Spanien. Aufgrund seiner geogra­fi­schen Lage spie­gelt Ceuta wie kein ande­rer Ort über die Jahr­tau­sende die Bezie­hun­gen zwischen Europa und Afrika. Ein Team aus Marburg stellt die Ergeb­nisse aktu­el­ler Forschun­gen vor, die mittels geoar­chäo­lo­gi­scher Metho­den gewon­nen wurden.

Sehens­wert
Auf Himmels­we­gen zur Himmelsscheibe
Klar ist die Himmels­scheibe von Nebra ein äußerst spek­ta­ku­lä­rer Fund. Doch der Süden Sach­sen-Anhalts hat viel mehr zu bieten. Dort über­la­gern sich lieb­li­che Land­schaft und große Geschichte: Frühe deut­sche Könige und Kaiser hatten hier Pfal­zen, die Fluss­tä­ler der hüge­li­gen Region werden von klei­nen Wein­ber­gen geprägt. Und, by the way, natür­lich ein Besuch in der Arche Nebra, um die Himmels­scheibe zu erleben.

Report
Das Archäo­lo­gi­sche Spessart-Projekt
Der Spes­sart, das ist mehr als die berühmte Legende von einem tiefen, unheim­li­chen Wald samt Wirts­haus, in dem Räuber ihr Unwe­sen trei­ben. Der Spes­sart, das ist eine von Menschen geprägte, Jahr­tau­sende alte Land­schaft mit Glas­hüt­ten und Ring­wäl­len, Burgen und Schlös­sern, Kirchen und Klös­tern. Dafür, dass diese Vergan­gen­heit leben­dig wird, sorgt das Archäo­lo­gi­sche Spes­sart-Projekt – u.a. mit einem dich­ten Netz von Kulturwegen.

Report/Kommentar
Das Anthro­po­zän
Seit der massi­ven Nutzung fossi­ler Ener­gien domi­niert der Mensch globale Prozesse, mit dras­ti­schen Folgen wie Erder­wär­mung und Arten­ster­ben. Für die letz­ten 200 Jahre wurde daher die Bezeich­nung Anthro­po­zän vorge­schla­gen. Die Verhal­tens­mus­ter, die zu den gegen­wär­ti­gen Heraus­for­de­run­gen führ­ten, lassen sich jedoch bis in die Stein­zeit zurückverfolgen.


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