Vorschau

Ausgabe: 1/2024
Thema: 1500 v.Chr. – mäch­tige Burgen, boomende Landschaften
erscheint: 19.01.2023

Buchungs­schluss: 27.10.2023
DU-Schluss: 17.11.2023


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
1500 v.Chr. – mäch­tige Burgen, boomende Landschaften
Die Forschung spricht von mitt­le­rer Bron­ze­zeit oder Hügel­grä­ber­bron­ze­zeit: Unser Wissen um diese Epoche beruhte über­wie­gend auf den reichen Beiga­ben aus Grab­hü­geln. Wo die Menschen lebten und wie sich die Sied­lungs­land­schaft entwi­ckelte, blieb dage­gen lange ein Rätsel. Dank Entde­ckun­gen in den vergan­ge­nen zwei Jahr­zehn­ten wandelt sich das Bild und offen­bart erste Einbli­cke in die Orga­ni­sa­tion von Sied­lun­gen und Erkennt­nisse zu Kommu­ni­ka­ti­ons- und Handelswegen.

Forschung
Burg Lands­berg
Eindrucks­voll auf einem Porphyr­fel­sen steht die Heilig-Kreuz-Kapelle in Lands­berg, das letzte sicht­bare Zeug­nis einer einst bedeu­ten­den Burg, die im 12. Jh. die Land­schaft beherrschte. Die im Boden erhal­te­nen Reste stan­den im Fokus mehr­jäh­ri­ger Lehr- und Forschungs­gra­bun­gen des Landes­am­tes für Denk­mal­pflege und Archäo­lo­gie Sach­sen-Anhalt und der Martin-Luther-Univer­si­tät Halle-Witten­berg. Die Ausgra­bun­gen liefern aufschluss­rei­che Erkennt­nisse über die Bauweise, histo­ri­sche Entwick­lung sowie zum Leben auf der Burg.

Welt­weit
Auf dem Sattel
Sättel mach­ten das Reiten für Ross und Reiter deut­lich komfor­ta­bler. Die ältes­ten Nach­weise sind etwa 2500 Jahre alt. Aus dieser frühen Zeit stammt auch ein Leder­sat­tel aus Yang­hai in Turfan im Westen Chinas, der aus dem Grab einer Frau gebor­gen wurde. Der auf den ersten Blick unschein­bare Fund zeigt revo­lu­tio­näre Details in der Konstruktion.

Europa
Arom Alpin – prähis­to­ri­sches Alpen­kup­fer aus Graubünden
In der Bron­ze­zeit war die Versor­gung mit alpi­nem Kupfer zunächst von großen, mono­pol­ar­ti­gen Betrie­ben getra­gen. Dieses System brach in der Spät­bron­ze­zeit auf, als zuneh­mend klei­nere Reviere in das Versor­gungs­netz­werk einge­bun­den wurden, Klein­re­viere wie das von Cotschens.

Report
Die Flut 2021 und ihre Folgen für die Archäo­lo­gie in Nordrhein-Westfalen
Als es im Juli 2021 zu einem der verhee­rends­ten Stark­re­gen­er­eig­nisse der letz­ten Jahr­zehnte in Mittel­eu­ropa kam, wurde eine bislang unbe­kannte Zahl an Boden­denk­mä­lern im Kata­stro­phen­ge­biet beschä­digt oder zerstört. Im Früh­jahr 2022 began­nen groß­flä­chige Unter­su­chun­gen durch die zustän­di­gen Boden­denk­mal­fachäm­ter der Land­schafts­ver­bände Rhein­land (LVR) und West­fa­len-Lippe (LWL). Erste Ergeb­nisse zur Quan­ti­fi­zie­rung und Quali­fi­zie­rung von Flut­schä­den an der archäo­lo­gi­schen Fund­stel­len­land­schaft Nord­rhein-West­fa­lens werden hier vorgestellt.

Kommen­tar
Fake News in der Archäologie
Archäo­lo­gie ist alltags­re­le­vant. Das behaup­ten wir nicht nur gern, sondern zeigen auch, wo und wie Daten aus archäo­lo­gi­scher Forschung wich­tige Beitrage in aktu­el­len gesell­schaft­li­chen Debat­ten leis­ten können. In der öffent­li­chen Wahr­neh­mung aber konkur­rie­ren unsere Inter­pre­ta­tio­nen dieser Daten immer häufi­ger mit verzerr­ten und leider auch absicht­lich verfälsch­ten Narra­ti­ven, die nicht selten eine eigene Agenda verfol­gen. Nicht erst in jünge­rer Vergan­gen­heit haben “Fake News” auch in die Diskus­sion archäo­lo­gi­scher Forschungs­er­geb­nisse gefun­den, aber sie schei­nen zuletzt zuneh­mend an Einfluss und Verbrei­tung zu gewinnen.

Sehens­wert
Museum mit Grabungs­camp Herne
Das Grabungs­Camp des LWL-Archäo­lo­gie­mu­se­ums in Herne besteht seit zehn Jahren. Zeit für einen Blick hinter die Kulis­sen dieses muse­ums­päd­ago­gi­schen Expe­ri­ments des Land­schafts­ver­bands West­fa­len-Lippe, das schnell zu einem Dauer­an­ge­bot gewor­den ist. Rund 22000 Besu­cher haben in diesem Museum schon erlebt, wie es sich anfühlt, einmal selbst in Sand und Erde nach archäo­lo­gi­schen Funden zu graben.


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