Archäo­lo­gie in Deutschland2023-11-13T15:39:31+00:00

Archäo­lo­gie in Deutsch­land berich­tet über aktu­elle Grabun­gen, neueste Entde­ckun­gen und Forschun­gen von der Urzeit bis heute. Wich­ti­ger Bestand­teil jedes Hefts sind die neuen Funde und archäo­lo­gi­schen Infor­ma­tio­nen aus allen Bundes­län­dern. Jede Ausgabe hat einen inhalt­li­chen Schwer­punkt, der durch Berichte, Info­käs­ten und zahl­rei­che Abbil­dun­gen von verschie­de­nen Seiten beleuch­tet wird.

Archäo­lo­gie in Deutsch­land rich­tet sich glei­cher­ma­ßen an Fach­leute wie an das archäo­lo­gisch inter­es­sierte breite Publi­kum, sie ist die deutsch­spra­chige special inte­rest Zeit­schrift für archäo­lo­gisch inter­es­sierte Laien. Mit Ausflugs­tipps in der Rubrik “Sehens­wert” sowie einem Ausstellungskalender.

  • erscheint alle 2 Monate, 6 Ausga­ben im Jahr
  • Auflage 11.000, davon Abo 7.000
  • 30% Kombi-Rabatt auf Anzei­gen­bu­chun­gen in paral­le­len Ausga­ben von ANTIKE WELT

Media­da­ten

Verlag WBG, Darmstadt

Erschei­nungs­weise:
6 x im Jahr
jeweils in der zwei­ten Monats­hälfte von Januar, März, Mai, Juli, Septem­ber, November

Heft­for­mat: (B x H): 210 x 280 mm
Satz­spie­gel: (B x H): 190 x 254 mm
Druck: Offset, 70er Raster, EURO-Scala

Auflage:
Druck­auf­lage: durch­schnitt­lich 11.000
Aboauf­lage: durch­schnitt­lich 7.000

Preise:
1/1 Seite 4c innen / U2 / U4: 1.990 Euro / 2.500 Euro / 2.900 Euro
1/2 Seite 4c: 1.190 Euro
1/3 Seite 4c: 795 Euro
1/4 Seite 4c: 595 Euro
1/6 Seite 4c: 395 Euro
Beila­gen bis 20 g: 140 Euro / 1.000 Stück
Alle Preise netto zzgl. MwSt.

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Archäo­lo­gie in Deutschland

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Themen & Termine

Archäo­lo­gie in Deutschland

Ände­run­gen vorbehalten

Vorschau

AiD 1/2024


Vorschau

Ausgabe: 1/2024
Thema: 1500 v.Chr. – mäch­tige Burgen, boomende Landschaften
erscheint: 19.01.2023

Buchungs­schluss: 27.10.2023
DU-Schluss: 17.11.2023


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
1500 v.Chr. – mäch­tige Burgen, boomende Landschaften
Die Forschung spricht von mitt­le­rer Bron­ze­zeit oder Hügel­grä­ber­bron­ze­zeit: Unser Wissen um diese Epoche beruhte über­wie­gend auf den reichen Beiga­ben aus Grab­hü­geln. Wo die Menschen lebten und wie sich die Sied­lungs­land­schaft entwi­ckelte, blieb dage­gen lange ein Rätsel. Dank Entde­ckun­gen in den vergan­ge­nen zwei Jahr­zehn­ten wandelt sich das Bild und offen­bart erste Einbli­cke in die Orga­ni­sa­tion von Sied­lun­gen und Erkennt­nisse zu Kommu­­ni­­ka­­ti­ons- und Handelswegen.

Forschung
Burg Lands­berg
Eindrucks­voll auf einem Porphyr­fel­sen steht die Heilig-Kreuz-Kapelle in Lands­berg, das letzte sicht­bare Zeug­nis einer einst bedeu­ten­den Burg, die im 12. Jh. die Land­schaft beherrschte. Die im Boden erhal­te­nen Reste stan­den im Fokus mehr­jäh­ri­ger Lehr- und Forschungs­gra­bun­gen des Landes­am­tes für Denk­mal­pflege und Archäo­lo­gie Sach­­sen-Anhalt und der Martin-Luther-Univer­­­si­­tät Halle-Witten­­berg. Die Ausgra­bun­gen liefern aufschluss­rei­che Erkennt­nisse über die Bauweise, histo­ri­sche Entwick­lung sowie zum Leben auf der Burg.

Welt­weit
Auf dem Sattel
Sättel mach­ten das Reiten für Ross und Reiter deut­lich komfor­ta­bler. Die ältes­ten Nach­weise sind etwa 2500 Jahre alt. Aus dieser frühen Zeit stammt auch ein Leder­sat­tel aus Yang­hai in Turfan im Westen Chinas, der aus dem Grab einer Frau gebor­gen wurde. Der auf den ersten Blick unschein­bare Fund zeigt revo­lu­tio­näre Details in der Konstruktion.

Europa
Arom Alpin – prähis­to­ri­sches Alpen­kup­fer aus Graubünden
In der Bron­ze­zeit war die Versor­gung mit alpi­nem Kupfer zunächst von großen, mono­pol­ar­ti­gen Betrie­ben getra­gen. Dieses System brach in der Spät­bron­ze­zeit auf, als zuneh­mend klei­nere Reviere in das Versor­gungs­netz­werk einge­bun­den wurden, Klein­re­viere wie das von Cotschens.

Report
Die Flut 2021 und ihre Folgen für die Archäo­lo­gie in Nordrhein-Westfalen
Als es im Juli 2021 zu einem der verhee­rends­ten Stark­re­gen­er­eig­nisse der letz­ten Jahr­zehnte in Mittel­eu­ropa kam, wurde eine bislang unbe­kannte Zahl an Boden­denk­mä­lern im Kata­stro­phen­ge­biet beschä­digt oder zerstört. Im Früh­jahr 2022 began­nen groß­flä­chige Unter­su­chun­gen durch die zustän­di­gen Boden­denk­mal­fachäm­ter der Land­schafts­ver­bände Rhein­land (LVR) und West­­fa­­len-Lippe (LWL). Erste Ergeb­nisse zur Quan­ti­fi­zie­rung und Quali­fi­zie­rung von Flut­schä­den an der archäo­lo­gi­schen Fund­stel­len­land­schaft Nord­rhein-West­­fa­­lens werden hier vorgestellt.

Kommen­tar
Fake News in der Archäologie
Archäo­lo­gie ist alltags­re­le­vant. Das behaup­ten wir nicht nur gern, sondern zeigen auch, wo und wie Daten aus archäo­lo­gi­scher Forschung wich­tige Beitrage in aktu­el­len gesell­schaft­li­chen Debat­ten leis­ten können. In der öffent­li­chen Wahr­neh­mung aber konkur­rie­ren unsere Inter­pre­ta­tio­nen dieser Daten immer häufi­ger mit verzerr­ten und leider auch absicht­lich verfälsch­ten Narra­ti­ven, die nicht selten eine eigene Agenda verfol­gen. Nicht erst in jünge­rer Vergan­gen­heit haben “Fake News” auch in die Diskus­sion archäo­lo­gi­scher Forschungs­er­geb­nisse gefun­den, aber sie schei­nen zuletzt zuneh­mend an Einfluss und Verbrei­tung zu gewinnen.

Sehens­wert
Museum mit Grabungs­camp Herne
Das Grabungs­Camp des LWL-Archäo­­lo­­gie­­mu­­se­ums in Herne besteht seit zehn Jahren. Zeit für einen Blick hinter die Kulis­sen dieses muse­ums­päd­ago­gi­schen Expe­ri­ments des Land­schafts­ver­bands West­­fa­­len-Lippe, das schnell zu einem Dauer­an­ge­bot gewor­den ist. Rund 22000 Besu­cher haben in diesem Museum schon erlebt, wie es sich anfühlt, einmal selbst in Sand und Erde nach archäo­lo­gi­schen Funden zu graben.


Kombi-Rabatt: 30% bei gleich­zei­ti­ger Buchung in ANTIKE WELT

AiD 6/2023


Vorschau

Ausgabe: 6/2023
Thema: Jüngste Zeiten – Graben im Gestern
erscheint: 16.11.2023

Buchungs­schluss: 29.08.2023
DU-Schluss: 18.09.2023


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Jüngste Zeiten – Graben im Gestern
Längst ist es gängige Praxis, Boden­denk­mä­ler der jünge­ren Vergan­gen­heit zu schüt­zen, zu erhal­ten und zu erfor­schen. Für die Archäo­lo­gie der Moderne ist dies Heraus­for­de­rung und Chance zugleich. Sie kann sowohl Einzel­schick­sale als auch gesell­schaft­li­che Entwick­lun­gen beleuch­ten, berührt Themen, die uns heute betref­fen und gibt archäo­lo­gi­schen Erkennt­nis­sen in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung ein Gewicht. Auch bei der Doku­men­ta­tion von Erin­ne­rungs­or­ten der jünge­ren Geschichte spielt sie eine wich­tige Rolle. Führen doch die mate­ri­el­len Hinter­las­sen­schaf­ten von Krieg und Terror an die Gren­zen der Archäo­lo­gie und darüber hinaus: Sie werden zu Zeug­nis­sen, Tator­ten, Ankern des Geden­kens und der poli­ti­schen Bildung.

  • Jüngste Zeiten – Graben im Gestern
    (Claßen/Kersting/Smolnik)
  • Indus­trie­ar­chäo­lo­gie – neues Licht auf altes Eisen
    (Mallia­ris)
  • Nach der Ener­gie­wende – Archäo­lo­gie der Braunkohle
    (Schwer­punkt Oberlausitz)
    (Prust)
  • Massen­haft Scher­ben – indus­tri­elle Keramikproduktion
    (Villeroy & Boch; Meiße­ner Porzellan)
    (Keller)
  • Relikte von Krieg und Terror
    (Kers­t­ing)
  • Spuren zweier Welt­kriege in Flandern
    (Gheyle, De Decker, Stichelbaut)
  • Konflikt­ar­chäo­lo­gie in Österreich
    (Steig­ber­ger)
  • Gräber von Kriegs­ge­fan­ge­nen in Bremen-Oslebshausen
    (Halle/Hähn)

Forschung
Mili­tär­la­ger und Limes in Welzheim
Gleich drei römi­sche Mili­tär­la­ger am glei­chen Platz am Ober­ger­ma­ni­schen Limes – das ist unge­wöhn­lich! Neue Ausgra­­bungs- und Forschungs­er­geb­nisse beleuch­ten die unter­schied­li­che Funk­tion der Kastelle. 2022 wurden ein Wander­weg einge­rich­tet, der das Frei­licht­mu­seum Ostkas­tell , das Frei­licht­mu­seum Klein­kas­tell Rötel­see und den Limes­nach­bau verbindet.

Welt­weit
König­reich Dahomey
von Ingrid Merkyte

Europa
Taš bair – Einfalls­tor in den Balkanraum
Jahr­hun­derte, wenn nicht Jahr­tau­sende, war der Platz am südlichs­ten Punkt der Donau in Nord­bul­ga­rien von großer stra­te­gi­scher Bedeu­tung. Jüngste Forschun­gen widmen sich der Frage, was mit der Konzen­tra­tion von Fund­plät­zen an diesem Kreu­zungs­punkt auf sich hat und worin die Ursa­chen für ihre Aufgabe zu suchen sind.

Report
Der Mann im Berg
Die säch­si­schen Montan­ar­chäo­lo­gen berich­ten über die Ergeb­nisse Ihrer histo­ri­schen, archäo­lo­gi­schen und anthro­po­lo­gi­schen Unter­su­chun­gen eines Skelett­fun­des eines etwa 50 Jahre alten Mannes aus einem Silber­berg­werk des 16. Jahr­hun­derts im oberen Erzgebirge.

Report
Georg Kossack zum 100. – digi­tale Ausstel­lung für einen großen Wissenschaftler
Der Name dieses heraus­ra­gen­den Archäo­lo­gen und Hoch­schul­leh­rers, der am 25. Juni 1923 in Neurup­pin im Herzen der Mark Bran­den­burg gebo­ren wurde, steht für die akri­bi­sche Erfor­schung unter ande­rem der Hall­statt­zeit und inno­va­tive Ansätze in der Sied­lungs­ar­chäo­lo­gie genauso wie für die Neuori­en­tie­rung des Fachs nach dem Zwei­ten Welt­krieg. Eine digi­tale Ausstel­lung beleuch­tet sein Leben und Schaf­fen von 1959 bis 1975 als Profes­sor in Kiel und anschlie­ßend bis 1988 am Insti­tut für Vor- und Früh­ge­schichte und Provin­zi­al­rö­mi­sche Archäo­lo­gie der Ludwig-Maxi­­mi­­li­ans-Univer­­­si­­tät München.

Sehens­wert
Altburg bei Bundenbach
Die Altburg ist eine kelti­sche Burg­an­lage bei Bunden­bach im Huns­rück. Sie liegt auf einem etwa einen Hektar großen Plateau hoch über dem Hahnen­bach­tal. Die Anlage wurde von den kelti­schen Trever­ern im 2. und 1. Jh. v. Chr. genutzt. Auf einem gegen­über­lie­gen­den Hügel befin­det sich die Ruine der Schmidt­burg. In unmit­tel­ba­rer Nähe befin­det sich die aufge­las­sene Schie­fer­grube Herren­berg, die heute als Schau­berg­werk genutzt wird. Die Altburg liegt direkt am Soon­wald­steig bzw. am Saar-Hunsrück-Steig.


Kombi-Rabatt: 30% bei gleich­zei­ti­ger Buchung in ANTIKE WELT

AiD 5/2023


Vorschau

Ausgabe: 5/2023
Thema: Frühe Bauern
erscheint: 21.09.2023

Buchungs­schluss: 03.07.2023
DU-Schluss: 21.07.2023


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Frühe Bauern
Die Einfüh­rung von Acker­bau und Vieh­zucht zwingt den Menschen zur Sess­haf­tig­keit. Das Wohnen in festen Sied­lun­gen wurde gleich­zei­tig zur Grund­lage für beinahe alle wich­ti­gen Inno­va­tio­nen, die unser heuti­ges Leben bestim­men. Wie stellte sich der funda­men­tale Wandel von umher­schwei­fen­den Jägern, Samm­lern und Fischern zu den ersten bäuer­li­chen Gesell­schaf­ten in den Gebie­ten nörd­lich der Alpen dar?

Welt­weit
Vorspa­ni­sche Städte in Bolivien
»Grüne Hölle« – so wurde Amazo­nien im 19. und 20. Jh. oft genannt. Dort lebten kleine Grup­pen von Jägern und Samm­lern, die teils auch Garten­feld­bau betrie­ben. Bislang wurde ange­nom­men, dass diese Lebens­form auch die ihrer Vorfah­ren wider­spie­gelte. Neue Forschun­gen zeigen nun, dass die vorspa­ni­sche Zeit in Amazo­nien weit­aus facet­ten­rei­cher war und dass es sogar Städte gab.

Europa
Alken Enge – das däni­sche »Tollens­etal«
In Däne­mark stie­ßen Archäo­lo­gen auf Spuren einer bruta­len Schlacht: Etwa 30 km südwest­lich der Stadt Aarhus kämpf­ten zwei germa­ni­sche Heere im 1. Jh. n.Chr. gegen­ein­an­der – Kinder im Alter von 13 Jahren Seite an Seite mit Erwach­se­nen. Alles spricht dafür, dass man die Toten zunächst Raub­tie­ren über­ließ, worauf­hin die Knochen einge­sam­melt und in ritu­elle Prak­ti­ken einge­bun­den wurden.

Report
Grabun­gen in Grüften
Ausgra­bun­gen in Grüf­ten stel­len die Forschung vor eine Viel­zahl von Heraus­for­de­run­gen. Nicht selten sind die Bauten nur in Resten erhal­ten oder gar ganz zerstört. Die von den Autoren ange­führ­ten Beispiele machen deut­lich: Ein inter­dis­zi­pli­nä­rer Ansatz ist unerlässlich.

Report
Welt­raum­ar­chäo­lo­gie
Im engli­schen Sprach­raum ist die »Space Archaeo­logy« seit fast 20 Jahren Bestand­teil einer Archäo­lo­gie der Moderne, in den deutsch­spra­chi­gen Ländern hinge­gen ist der Begriff eher verschwö­rungs­ideo­lo­gisch besetzt und als wissen­schaft­li­ches Betä­ti­gungs­feld noch weit­ge­hend unbekannt.

Sehens­wert
Unter­wegs am Untermain
Als prak­tisch denkende Menschen bezo­gen die Römer Flüsse in ihr Grenz­sys­tem mit ein. Zwischen dem hessi­schen Groß­krot­zen­burg in der Nähe von Hanau und Milten­berg in Bayern erstreckte sich bis ins 3. Jh. über gut 50 km der Main-Limes. Infor­ma­tive Museen und Mauer­reste im Gelände sowie Rund‑, Rad- und Wander­wege erin­nern an die Zeit, als dieses Gebiet zum Impe­rium Roma­num gehörte. 


Kombi-Rabatt: 30% bei gleich­zei­ti­ger Buchung in ANTIKE WELT

AiD 4/2023


Vorschau

Ausgabe: 4/2023
Thema: Ringe, Barren, Münzen – Geschichte des Geldes (Arbeits­ti­tel)
erscheint: 21.07.2023

Buchungs­schluss: 02.05.2023
DU-Schluss: 30.05.2023


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Ringe, Barren, Münzen – Geschichte des Geldes (Arbeits­ti­tel)
Handel und Wandel bestimm­ten von Anbe­ginn die mensch­li­chen Gemein­schaf­ten. Ein langer Weg führt von den ersten stan­dar­di­sier­ten Tausch­ob­jek­ten zur Geld­wirt­schaft. Ange­fan­gen bei bron­ze­zeit­li­chen Ösen­rin­gen und Span­gen­bar­ren über Gewichte der Eisen­zeit bis hin zu gepräg­ten Münzen des Mittel­al­ters lässt sich diese Entwick­lung archäo­lo­gisch durch die Jahr­tau­sende nach­voll­zie­hen. Ein Blick auf das ebenso viel­fäl­tige wie auch bedeu­tende Thema macht deut­lich: Stan­dar­di­sie­rung und Normie­rung spiel­ten für Austausch und Handel seit jeher eine wich­tige Rolle.

Vorge­se­hen sind Beiträge zu folgen­den Themen:

  • Ösen­ringe und Spar­ren­bar­ren. Normierte Handels­ware und Zahlungsmittel?
  • Von Waagen und Gewichten
  • Skla­ven, Balken­waage und zerhack­tes Silber
  • Normiert, Geprägt, Verwahrt. Münzen von den Kelten bis ins Mittelalter

Forschung
Das Gräber­feld von Dalheim
Jüngste Studien an den Skelett­res­ten von 151 Indi­vi­duen, die zwischen ca. 950 bis 1200 n.Chr. auf dem Gräber­feld von Dalheim nahe der Stadt Lich­tenau in den Mittel­ge­bir­gen bestat­tet wurden, geben tiefe Einbli­cke in das Leben der mittel­al­ter­li­chen Bevöl­ke­rung. Im Fokus der Unter­su­chun­gen stan­den insbe­son­dere Fragen zum Zahn­sta­tus und der Ernäh­rung der unter­such­ten Personen.

Welt­weit
Esna-Tempel
In Esna am Nil, 60 km südlich von Luxor, steht ein heraus­ra­gen­des Beispiel ägyp­ti­scher Tempel­ar­chi­tek­tur aus grie­chisch-römi­­scher Zeit (ca. 330 v.Chr. bis 300 n.Chr.). Seit dem Jahr 2018 wird der Tempel unter Betei­li­gung der Univer­si­tät Tübin­gen restau­riert. Stück für Stück kommt die ursprüng­li­che Farbig­keit der deko­ra­ti­ven Ausge­stal­tung zum Vorschein. Vor den Augen der Welt erste­hen die reli­giö­sen Vorstel­lun­gen einer ober­ägyp­ti­schen städ­ti­schen Gemein­schaft in der römi­schen Kaiserzeit.

Europa
Der Gallo­­way-Hort
2014 entdeckte ein Sonden­gän­ger in der Graf­schaft Kirk­cud­brightshire im Südwes­ten Schott­lands den Schatz­fund von Gallo­way. Der äußerst reiche Fund umfasst über­wie­gend silberne Objekte und wurde gegen 900 n.Chr. vergra­ben – eine unru­hige Zeit, in der Wikin­ger Britan­nien und Irland mit Krieg über­zo­gen und Land nahmen, gleich­zei­tig aber auch der Handel blühte.

Europa
Das Wrack von Alonnisos
Seit rund 2400 Jahren liegt das antike Wrack mit einer gigan­ti­schen Ladung Wein­am­pho­ren auf dem Grund des Ägäi­schen Meeres vor Alon­ni­sos, der dritt­größ­ten Insel der Nörd­li­chen Spora­den. Dieses einzig­ar­tige Zeug­nis für Schiff­fahrt und Wein­han­del bei den frühen Grie­chen kann seit kurzem von Hobby­tau­chern besich­tigt werden: Das Wrack ist Grie­chen­lands erstes Unterwassermuseum.

Report
Klima­wan­del und Welterbe
Der»Archäologische Grenz­kom­plex Hait­habu und Dane­werk« ist erst seit 2018 als Welt­erbe aner­kannt. Ein aktu­el­les Projekt unter­sucht mithilfe von Schü­lern, wie sich Nach­hal­tig­keit, Klima­wan­del und Umwelt­schutz in Bezug auf die Welt­erbe­stätte auswir­ken. Was bedeu­tet uns das gemein­same Erbe? Inwie­fern ist dieses durch den Klima­wan­del bedroht? Und vor allem: Wie können wir Verant­wor­tung für den nach­hal­ti­gen Erhalt der Welt­erbe­stätte und die Bekämp­fung des Klima­wan­dels vor Ort übernehmen?

Report
Die Samm­lung »Inster­burg«
1947 entdeckte man im Graben der Neuen­burg bei Frey­burg in Thürin­gen prähis­to­ri­sche Funde. Offen­sicht­lich hatte man sie nach Kriegs­ende quasi entsorgt. Die Herkunft der teils wert­vol­len Arte­fakte, inzwi­schen Teil einer Studi­en­samm­lung der Univer­si­tät in Halle, konnte durch krimi­na­lis­ti­sche Detek­tiv­ar­beit ermit­telt werden: Sie stam­men aus Stadt und Kreis Inster­burg im ehema­li­gen Ostpreu­ßen, heute das russi­sche Tschern­ja­chowsk unge­fähr 100 km östlich von Kaliningrad.

Sehens­wert
Im März dieses Jahres öffnete das neue Stein­zeit­haus in Albers­dorf seine Pfor­ten. Das Gebäude am Eingang zum Stein­zeit­park Dith­mar­schen beher­bergt eine […] 

AiD 3/2023


Vorschau

Ausgabe: 3/2023
Thema: Denk­mal unter Strom – Effekte der Energiewende
erscheint: 25.05.2023

Buchungs­schluss: 28.02.2023
DU-Schluss: 21.03.2023


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Denk­mal unter Strom – Effekte der Energiewende
Ob Solar­fel­der, Wind­rä­der oder Strom­tras­sen – die Ener­gie­wende ist nicht nur in Deutsch­land in aller Munde und in vollem Gang. Untrenn­bar mit ihr verbun­den ist aller­orts die Boden­denk­mal­pflege, denn wo gebaut wird, bedarf es einer archäo­lo­gi­schen Beglei­tung. Im Heft­thema werfen wir daher einen Blick auf die Frage, was die Ener­gie­wende und der Land­schafts­um­bau für das Kultur­gut im Boden bedeu­tet und welche Auswir­kun­gen sie insbe­son­dere für den Schutz von Denk­ma­len, Fund­stel­len, Befun­den und Funden mit sich bringt.

Forschung
Otto­nen im Blick
Zahl­rei­che Kirchen, Klös­ter, Burgen und Pfal­zen des 10. Jh. zeugen von der Herr­schaft der Otto­nen im heuti­gen Sach­­sen-Anhalt. Aktu­elle Forschun­gen werfen nun neues Licht auf bedeu­tende Stät­ten und der damit verbun­de­nen Reichsgeschichte.

Europa 1
Stone­henge im Bodensee
Bei der Tiefen­ver­mes­sung des Boden­sees wurden über 170 hügel­ar­tige Struk­tu­ren entlang des südli­chen Seeufers entdeckt. Schon bald gingen diese »Hügeli« viral – das »Boden­­­see-Stone­henge« war gebo­ren. Doch was hat es damit auf sich?

Europa 2
Schlacht­feld­be­stat­tun­gen im belgi­schen Waterloo
1815 Schau­platz der bekann­tes­ten Schlacht der Napo­leo­ni­schen Kriege (1803–1815), wurden sie bei archäo­lo­gi­schen Unter­su­chun­gen bisher kaum entdeckt. Histo­ri­ker liefern nun eine über­ra­schende Erklä­rung mit Folgen für die euro­päi­sche Schlachtfeldarchäologie.

Report 1
Sche­ne­feld gräbt aus
An zwei Wochen­en­den im Mai und Juni 2022 fand im Dorf Sche­ne­feld in Schles­­wig-Holstein ein beson­de­res Ereig­nis statt: Mehr als 70 Bürge­rin­nen und Bürger führ­ten archäo­lo­gi­sche Ausgra­bun­gen durch.

Report 2
Stadt­ar­chäo­lo­gie München
Ein seit 2014 bestehen­des Forschungs­pro­jekt erschließt Funde aus archäo­lo­gi­schen Unter­su­chun­gen in der Stadt München. So kann ein facet­ten­rei­ches Bild vom Alltags­le­ben, der Umwelt und der Entwick­lung vom Herzogs­sitz zur Groß­stadt ermit­telt werden.

Sehens­wert
Römer-Escape-Room
Das römi­sche Haupt­la­ger von Haltern gilt als der am besten erforschte Mili­tär­stütz­punkt der Römer aus der Zeit von Kaiser Augus­tus. Hier gibt es für Archäo­­lo­­gie-Fans im LWL-Römer­­mu­­seum eine neue Dimen­sion des unter­halt­sa­men Erle­bens von Geschichte: einen Römer-Escape-Room, euro­pa­weit einzig­ar­tig. Wir haben ihn ausprobiert.

 


Kombi-Rabatt: 30% bei gleich­zei­ti­ger Buchung in ANTIKE WELT

AiD 2/2023


Vorschau

Ausgabe: 2/2023
Thema: Out of Africa 
erscheint: 17.03.2023

Buchungs­schluss: 10.01.2023
DU-Schluss: 25.01.2023


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Out Africa
Heute meinen Gene­ti­ker, dass die moder­nen Menschen vor 70- bis 60000 Jahren Afrika verlie­ßen und von dort die gesamte rest­li­che Welt besie­del­ten. Doch nicht alles ist so simpel wie es scheint. Denn jüngste Studien zeigen: Es gibt nicht den einen kultu­rel­len Kontext oder die eine kultu­relle Revo­lu­tion, die vor 70000 Jahren in Ostafrika ihren Ausgang nahm und sich dann bis nach Europa ausbrei­tete! Es gibt auch nicht den schritt­wei­sen Fort­gang kultu­rel­ler Verän­de­rung von Süd nach Nord. Im Gegen­teil: Ganz Europa erlebte den Beginn der jünge­ren Altstein­zeit gleichzeitig.

Forschung
Spät­bron­ze­zeit­li­che Sied­lungs­kam­mer Eberswalde
Der Norden Bran­den­burgs ist ein wich­ti­ger Über­gangs­be­reich zwischen den großen Kultur­räu­men des „Nordi­schen Krei­ses“ der Bron­ze­zeit und der südlich davon behei­ma­te­ten Lausit­zer Kultur. Über die gesamte Bronze- und frühe Eisen­zeit stehen beson­ders der Barnim und das Havel­land im Span­nungs­feld kultu­rel­ler Einflüsse beider Groß­räume. Im Rahmen neuer Forschun­gen der letz­ten Jahre wurde deut­lich, dass diesem Kultur­raum eine weit größere Bedeu­tung zuge­bil­ligt werden muss als bisher vermu­tet. Neue Ausgra­bun­gen in Lanke und Unter­su­chun­gen der zuge­hö­ri­gen Sied­lungs­kam­mer um Ebers­walde haben span­nende Ergeb­nisse zur Subsis­tenz­wirt­schaft, der Sied­lungs­weise und den Kultur­kon­tak­ten in der späten Bronze- und frühen Eisen­zeit erbracht.

Welt­weit
Dahschur Königs­ne­kro­pole Ägypten
Seit über zwei Jahr­zehn­ten wird der Pyra­mi­den­be­zirk des altägyp­ti­schen Königs Snofru im Süden der Nekro­pole von Dahschur vom Deut­schen Archäo­lo­gi­schen Insti­tut, Abtei­lung Kairo erforscht. Der Autor zeich­net die Geschichte dieses geschei­ter­ten Grab­bau­pro­jekts nach, stellt das unge­wöhn­li­che Kammer­sys­tem der rund 4600 Jahre alten Knick-Pyra­­mide vor und gibt einen Über­blick über die Ergeb­nisse der bishe­ri­gen Untersuchungen.

Report
Der römi­sche Panzer von Wesel-Bislich
Die schiere Menge, aber auch der häufig sehr schlechte Erhal­tungs­zu­stand von Metall­fun­den auf früh­mit­tel­al­ter­li­chen Gräber­fel­dern stellt Denk­mal­pflege und Museen vor große Heraus­for­de­run­gen bei Konser­vie­rung, Lage­rung und Restau­rie­rung. Das Depot des LVR-Landes­­Mu­­se­ums Bonn birgt seit über 50 Jahren hunderte von korro­dier­ten Eisen­frag­men­ten eines Lamel­len­pan­zers, der nun für die Präsen­ta­tion in der Dauer­aus­stel­lung neu bear­bei­tet und rekon­stru­iert wurde.

Europa
Klos­ter­frau­en­bichl
Das Lien­zer Becken in Ostti­rol (Öster­reich) ist der archäo­lo­gi­schen Forschung bisher haupt­säch­lich durch die römi­sche Stadt Agun­tum bekannt. Nur etwa 5 km entfernt befin­det sich der soge­nannte Klos­ter­frau­en­bichl am West­rand des Beckens, und zwar an promi­nen­ter Stelle, wo das Drau­tal und das Isel­tal zusam­men­tref­fen. Auf dieser Kuppe mit steil abfal­len­den Flan­ken erstreckte sich einst ein Heilig­tum von beson­de­rer Bedeutung.

Europa
Archäo­lo­gi­sche Land­schaf­ten entlang der Donau
Das reiche kultu­relle Erbe des Donau­raums ist mit bloßem Auge oft nicht zu erken­nen. Um dies zu ändern, befass­ten sich 24 Insti­tu­tio­nen aus neun EU-Ländern von 2020 bis 2022 mit dem Projekt »Danube’s Archaeo­lo­gi­cal eLand­scapes«. Das Vorha­ben stellt ein inter­na­tio­na­les Team hier am Beispiel der Heune­burg vor.

Report
Otto von Bamberg
Im kommen­den Jahr jährt sich die erste Bekeh­rungs­reise des Bischofs Otto von Bamberg zum 900. Mal. Die Chris­tia­ni­sie­rung der Slawen beider­seits der unte­ren Oder leitete einen Epochen­wan­del ein, der bis heute nach­wirkt. Lebens­volle Reise­be­schrei­bun­gen des 12. Jh. und neue archäo­lo­gi­sche Forschun­gen in Polen und Deutsch­land ermög­li­chen span­nende Einbli­cke in die Praxis mittel­al­ter­li­cher Mission und die Kultur­ver­hält­nisse der spät­sla­wi­schen Epoche.

Report
Unschein­bare Fundmassen
Seit über 50 Jahren birgt das Depot des LVR-Landes­­Mu­­se­ums Bonn hunderte von korro­dier­ten Eisen­frag­men­ten eines Lamel­len­pan­zers, der nun für die […] 

AiD 1/2023


Vorschau

Ausgabe: 1/2023
Thema: Wein – vom Götter­trank zur Gaumenfreude
erscheint: 20.01.2023

Buchungs­schluss: 28.10.2022
DU-Schluss: 18.11.2022


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Thema
Wein – vom Götter­trank zur Gaumenfreude
Wein ist aus unse­rem Leben kaum mehr wegzu­den­ken – doch in der euro­päi­schen Urge­schichte ein rela­tiv junges Phäno­men. Der Erfolgs­zug der Rebe begann im Vorde­ren Orient, von wo sie sich in den Mittel­meer­raum ausbrei­tete. Erst mit den Römern wurde Wein nörd­lich der Alpen ange­baut. Ganz offen­sicht­lich hatte das Wein­trin­ken jenseits des Genus­ses immer auch eine beson­dere kultu­relle und gesell­schaft­li­che Bedeutung.

Forschung
Werk­stoff Mammutelfenbein
Ob zum Schnit­zen von Figu­ren, für die Herstel­lung von Schmuck, Geschoss­spit­zen oder Werk­zeu­gen – ein Blick auf archäo­lo­gi­sche Funde aus den Höhlen der Schwä­bi­schen Alb zeigt: Mammut­el­fen­bein wurde dort von den jung­pa­läo­li­thi­schen Wild­beu­tern inten­siv genutzt.

Welt­weit
Leder­ner Schup­pen­pan­zer aus Westchina
Über Rüstun­gen des Mittel­al­ters wissen wir recht viel. Doch wo liegen die Anfänge? Wie schütz­ten sich prähis­to­ri­sche Krie­ger? Seltene Einbli­cke gewährt nun ein leder­ner Harnisch aus dem 7. bis 4. Jh. v.Chr, der auf einem Fried­hof bei Turfan im Westen Chinas entdeckt worden ist.

Europa 1
Das Schiff von Gjel­lestad – Welt­klas­se­fund eines großen Wikin­ger­schif­fes in Norwegen
Norwe­gi­sche Archäo­lo­gen haben während einer Geora­­dar-Unter­­su­chung im Jahre 2018 bei Gjel­lestad im südöst­li­chen Teil Norwe­gens ein fantas­ti­sches Wikin­­ger-Schiffs­­grab mit Resten eines 23 bis 24 m langen Wikin­ger­schiffs entdeckt. Dies ist das erste Boots­kam­mer­grab, das nach über 100 Jahren in Norwe­gen ausge­gra­ben wurde, und es gibt nur wenige gut erhal­tene Gräber dieser Kate­go­rie in Skan­di­na­vien. Mit dem Geora­dar wurde das äußerst seltene und kost­bare Grab zusam­men mit 15 klei­ne­ren Grab­hü­geln und den Pfos­ten­lö­chern von mindes­tens fünf Lang­häu­sern gefun­den, von denen eines über 60 m lang ist.

Report 1
100 Jahre Pfahl­bau­ten in Unte­ruhl­din­gen am Bodensee
Seit der Eröff­nung der Pfahl­bau­ten von Unte­ruhl­din­gen am Boden­see im August 1922 sind fast 16 Millio­nen Menschen durch die Häuser auf Platt­for­men im See flaniert. Sie bestehen bis heute, trotz teils widri­ger Zeiten­läufe, in denen das vereins­ge­tra­gene Museum mehr­mals am Abgrund stand. Aktu­ell blickt es mit einem Erwei­te­rungs­kon­zept im Rahmen seines Master­plans Welt­kul­tur­erbe in die Zukunft.

Report 2
Mühlen­funde aus dem Frühmittelalter
2021 wurden in baye­risch-Schwa­­ben Reste einer karo­lin­ger­zeit­li­chen Wasser­mühle entdeckt. Für die Archäo­lo­gie des frühen Mittel­al­ters ist die Aich­acher Wasser­mühle von großer Bedeu­tung, da sie neben dem Mühlen­stand­ort in Dasing zu den bis dato einzi­gen nahezu voll­stän­dig erhal­te­nen früh­mit­tel­al­ter­li­chen Mühlen­stand­or­ten in Süddeutsch­land gehört und nicht nur Fragen zur Nutzung von Fließ­ge­wäs­sern in der Region, sondern auch zur früh­mit­tel­al­ter­li­chen Sied­lungs­ge­schichte in Aich­ach beant­wor­ten kann.

Sehens­wert
Bran­den­burg
Schon Theo­dor Fontane wusste die Mark Bran­den­burg zu schät­zen, in der bereits vor 130 Jahr­tau­sen­den Menschen lebten. Seit 2008 kann die reiche Kultur­ge­schichte dieses wasser­rei­chen Bundes­lan­des anhand von 10.000 ausge­wähl­ten Expo­na­ten im Archäo­lo­gi­schen Landes­mu­seum im wieder aufge­bau­ten Pauliklos­ter in der Stadt Bran­den­burg nach­voll­zo­gen werden. Auch der Ort selbst mit seinen 75 Brücken und zahl­rei­chen Baudenk­mä­lern der Back­stein­go­tik lohnt einen Besuch.


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AiD 6/2022


Vorschau

Ausgabe: 6/2022
Thema: Reiter aus der Steppe
erscheint: 15.11.2022

Buchungs­schluss: 29.08.2022
DU-Schluss: 19.09.2022


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Thema
Reiter aus der Steppe
Immer wieder wurde Europa von Reiter­völ­kern heim­ge­sucht, die aus den Weiten der eura­si­schen Step­pen nach Westen dräng­ten. Man kann sich kaum einen größe­ren Gegen­satz vorstel­len: Hier die an die Scholle gebun­de­nen Bauern, dort Noma­den, die in Symbiose mit ihren Pfer­den lebten. Ihre Beweg­lich­keit förderte krie­ge­ri­sche Tugen­den. Zu allen Zeiten gefürch­tet, wurden sie gerne von etablier­ten Mäch­ten wie Rom in Anspruch genom­men. Kimme­rier, Skythen, Hunnen, Awaren, Bulga­ren, Ungarn – was haben sie gemein­sam, was trennt sie? Ein Quer­schnitt durch Jahrtausende.

Forschung
Profen: ein Tage­bau­ge­biet als Spie­gel der Zeit
Von Susanne Frie­de­rich, J. Gerz und J. Kleinecke
Profen in Sach­­sen-Anhalt ist ein Tage­bau im mittel­deut­schen Braun­koh­le­re­vier, der ab den 1940er-Jahren groß­flä­chig aufge­schlos­sen wurde. Ausgra­bun­gen began­nen in den 1990er-Jahren, bis 2015 wurden unge­fähr 625 ha unter­sucht. Dabei wurde ein Quer­schnitt durch alle Kultu­ren vom Meso­li­thi­kum bis in das Hohe Mittel­al­ter angetroffen.

Welt­weit
Stein­zeit­li­che Festun­gen in der sibi­ri­schen Taiga
Endlose Weiten und unbe­rührte Wild­nis: Kaum eine andere Region der Erde wähnt man land­läu­fig so menschen­leer wie die sibi­ri­sche Taiga. Doch dieser Eindruck trügt, denn tief im Nadel­wald verbor­gen liegen rätsel­hafte Wall­an­la­gen, errich­tet von Jäger-Samm­­ler-Grup­­pen und teils über 8000 Jahre alt. Neue Expe­di­tio­nen eines deutsch-russi­­schen Forsche­rin­nen­teams in dieses entle­gene Gebiet tragen inzwi­schen Früchte. Gelingt es nun, das Geheim­nis dieser ältes­ten Festun­gen im Norden Eura­si­ens zu lüften?

Europa 1
Gehörnte Helme der Bronzezeit
Anstän­dige Wikin­ger erkennt man auf Anhieb an ihrem Hörn­er­helm. Doch das selt­same Acces­soire ist aus viel frühe­ren Zeiten über­kom­men. Darstel­lun­gen gehörn­ter Helme kennt man in der Spät­bron­ze­zeit zwischen 1000 und 750 v.Chr. aus ganz Europa. Eine Unter­su­chung des Phäno­mens offen­bart enge kultu­relle Verbin­dun­gen zwischen Sardi­nien, der iberi­schen Halb­in­sel und Südskandinavien.

Europa 2
Das Schiff von Gjellestad
Der abso­lute Welt­klas­se­fund eines großen Wikin­ger­schif­fes in Norwegen
Von Jesper Tae Jensen; über­setzt von Wulf Hein
Norwe­gi­sche Archäo­lo­gen haben während einer Geora­­dar-Unter­­su­chung im Jahre 2018 bei Gjel­lestad im südöst­li­chen Teil Norwe­gens ein fantas­ti­sches Wikin­­ger-Schiffs­­grab mit Resten eines 23 bis 24 m langen Wikin­ger­schiffs entdeckt. Dies ist das erste Boots­kam­mer­grab, das nach über 100 Jahren in Norwe­gen ausge­gra­ben wurde, und es gibt nur wenige gut erhal­tene Gräber dieser Kate­go­rie in Skan­di­na­vien. Mit dem Geora­dar wurde das äußerst seltene und kost­bare Grab zusam­men mit 15 klei­ne­ren Grab­hü­geln und den Pfos­ten­lö­chern von mindes­tens fünf Lang­häu­sern gefun­den, von denen eines über 60 m lang ist.

Report 1
Neue Ergeb­nisse vom meso­li­thi­schen “Scha­ma­nin­nen­grab” in Bad Dürrenberg
Von Dietl, Jörg Orschiedt, Siegl und Harald Meller
Die anfangs als neoli­thisch einge­stufte Bestat­tung einer Frau mit Klein­kind von Bad Dürren­berg (Sach­­sen-Anhalt) stellt mitt­ler­weile einen der wich­tigs­ten Grab­funde mittel­stein­zeit­li­cher Jäger und Samm­ler in Europa dar. Nach­gra­bun­gen am 1934 entdeck­ten sog. Scha­ma­nin­nen­grab ergän­zen nicht nur die alten Funde, sondern liefern eine Reihe neuer span­nen­der Ergebnisse.

Report 2
Marija Gimbu­tas (1921–1994) – eine Archäo­lo­gin aus Litauen
Von Inga Merkytė
Vergan­ge­nes Jahr wäre Marija Gimbu­tas (1921–1994) 100 Jahre alt gewor­den. Die Archäo­lo­gin stammte ursprüng­lich aus Litauen, begann ihre wissen­schaft­li­che Lauf­bahn in Deutsch­land, ging in die USA und wurde schließ­lich berühmt durch ihre unge­wöhn­li­chen Hypo­the­sen – eine bemer­kens­werte Forsche­rin in einer von Männern domi­nier­ten akade­mi­schen Welt.

Sehens­wert
Von Erwin Keefer
Cambo­dunum war der Name der kaiser­zeit­li­chen römi­schen Stadt […] 

AiD 5/2022


Vorschau

Ausgabe: 5/2022
Thema: Kultur­erbe in Nord- und Ostsee
erscheint: 21.09.2022

Buchungs­schluss: 04.07.2022
DU-Schluss: 22.07.2022


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Kultur­erbe in Nord- und Ostsee
Nicht nur stein­zeit­li­che Jäger und Samm­ler hinter­lie­ßen ihre Spuren auf den ehemals begeh­ba­ren Flächen in unse­ren Meeren, tausende von Schiffs­wracks und versun­kene Ladun­gen zeugen von Jahr­hun­der­ten regen Seehan­dels und krie­ge­ri­schen Ausein­an­der­set­zun­gen auf See. Allein während der beiden Welt­kriege fanden unzäh­lige Schiffe und Flug­zeuge ihre letzte Ruhe­stätte in Nord- und Ostsee. Doch was wissen wir eigent­lich über dieses einzig­ar­tige »unsicht­bare« Kultur­erbe? Wie können wir Fund­stel­len am Meeres­grund schüt­zen? Welche Ziel­kon­flikte entste­hen durch Bauvor­ha­ben Offshore und wie kann das Unter­was­ser­kul­tur­erbe bei Planungs- und Baupro­zes­sen berück­sich­tigt werden?

Forschung
Bestat­tung des Kelten­fürs­ten von Hochdorf
40 Jahre nach der sensa­tio­nel­len Entde­ckung des kelti­schen Fürs­ten von Hoch­dorf wurde die Archi­tek­tur des monu­men­ta­len Groß­grab­hü­gels wissen­schaft­lich aufge­ar­bei­tet. Die Analyse der Ausgra­bungs­be­funde enthüllt minu­tiös zahl­rei­che Facet­ten des Bestattungsrituals.

Welt­weit
Nord­peru
Beim Gedan­ken an die Anden im heuti­gen Peru, fallen die Gedan­ken sogleich auf das Inka-Reich oder auch die eindrucks­vol­len Nazca-Linien. Nur wenige verbin­den hinge­gen mit Peru das Chimú-Reich, das sich zwischen dem 9. und 15. Jh. n.Chr. an der Nord­küste des Landes bildete, und einen zivi­li­sa­to­ri­schen Stan­dard erreichte, an den nach­fol­gende Kultu­ren in manchen Aspek­ten nie wieder voll­stän­dig anknüp­fen konnten.

Europa 1
Das antike Korsika
Korsika hat aufgrund seiner Lage eine sehr bewegte Geschichte. Jede antike Hoch­kul­tur im west­li­chen Mittel­meer­raum war irgend­wann auf der Insel präsent und hat entspre­chende Spuren hinterlassen.

Inter­view
Inter­view mit Harald Meller
Gerade Landes­ar­chäo­loge von Sach­­sen-Anhalt gewor­den, hat Harald Meller vor (genau) 20 Jahren mit der Basler Kantons­po­li­zei in einem aben­teu­er­lich anmu­ten­den Coup, die Himmels­scheibe von Nebra sicher­ge­stellt. Das UNESCO-Welt­­kul­­tur­erbe zählt heute zu den bedeu­tends­ten archäo­lo­gi­schen Objek­ten über­haupt. – Nur ein Grund mit ihm, der inzwi­schen als Chef der Gesamt­denk­mal­pflege in Sach­­sen-Anhalt eini­ges an Pionier­ar­beit geleis­tet hat, für die AiD ein Inter­view zu machen.

Report
Burg Stegen in Stormarn
Nörd­lich von Hamburg gele­gen ist die Burg Stegen im Kreis Stor­marn eine der eindrucks­volls­ten Befes­ti­gun­gen vom Turm­hü­gel­typ in Nord­deutsch­land. Neue archäo­lo­gi­sche Forschun­gen werfen Schlag­lich­ter auf diesen Brenn­punkt des 14. Jh. der schles­­wig-hols­tei­­ni­­schen Landesgeschichte.

Sehens­wert
Bremer­ha­ven und Bremen


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AiD 4/2022


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Ausgabe: 4/2022
Thema: Feuer­kult in der Bronzezeit
erscheint: 22.07.2022

Buchungs­schluss: 03.05.2022
DU-Schluss: 30.05.2022


Titel­thema
Feuer­kult in der Bronzezeit
Ausgra­bun­gen im Norden brin­gen immer wieder riesige Plätze mit Feuer­stel­len der Bron­ze­zeit zutage, die mehr Fragen als Antwor­ten aufwer­fen. Warum wurden sie ange­legt und über Jahr­zehnte, teils sogar Jahr­hun­derte aufge­sucht? Welchen Zwecken dien­ten sie? Und was verbirgt sich hinter diesen außer­ge­wöhn­li­chen Orten? Es ist höchste Zeit, sich dieses Rätsel genauer anzusehen!

Forschung
Römi­sche Land­nut­zung im Rheinland
Ein Blick auf das Hinter­land der Colo­niae Köln und Trier macht deut­lich: Die medi­ter­ran geprägte Bauweise römi­scher Bauern­höfe beein­flusst unsere Vorstel­lung bis heute. Dabei sah in Nieder­ger­ma­nien so manches anders aus. Hier lebten Mensch und Tier über­wie­gend unter einem Dach.

Welt­weit
Musta­tils – rätsel­hafte Bauten
Tausende myste­riöse Stein­struk­tu­ren prägen den Nord­wes­ten Arabi­ens. Die soge­nann­ten Musta­tils sind Jahr­tau­sende älter als Stone­henge und die Pyra­mi­den – mögli­cher­weise bilden sie die ältes­ten bislang bekannte Ritual­land­schaft der Welt.

Europa
Stein­zeit ohne Steine – das Neoli­thi­kum im Banat
Grabun­gen im Zentrum des Karpa­ten­be­ckens offen­ba­ren eine unge­wöhn­li­che Anpas­sung der jung­stein­zeit­li­chen Lebens­weise an die loka­len Gege­ben­hei­ten. Dabei spie­len der Fisch­fang und die Nutzung weite­rer Ressour­cen aus Gewäs­sern eine beson­dere Rolle.

Europa
Archäo­lo­gie an der Küste des Kaps Trafalgar
Unweit der Straße von Gibral­tar, an der atlan­ti­schen Küste Anda­lu­si­ens, liegt das Kap Trafal­ger. Bislang war die Entde­ckung vor- und früh­ge­schicht­li­cher Fund­plätze von Stür­men und Gezei­ten abhing. Moderne syste­ma­ti­sche archäo­lo­gi­sche Forschung und geophy­si­ka­li­sche Prospek­tion sollen diesen oftmals zerstö­re­ri­schen Unwäg­bar­kei­ten zuvorkommen.

Report
Bergung hunder­ter Toter im Bombenkrater
Immer wieder sehen sich Archäo­lo­gen im Laufe von Grabun­gen mit mensch­li­chen Gebei­nen konfron­tiert. Wie damit ange­mes­sen und würdig umge­gan­gen werden kann, zeigt sich am Beispiel der Bergung von mensch­li­chen Knochen­res­ten im Umfeld der Bremer Stepha­nikir­che in den Jahren 2020/21.

Sehens­wert
Hechin­gen Stein und Hohen­zol­le­ri­sches Landesmuseum
Im Zollern­alb­kreis gele­gen, beher­bergt das Römi­sche Frei­licht­mu­seum Hechin­­gen-Stein eine der wich­tigs­ten Fund­stät­ten aus der Römer­zeit in Süddeutsch­land. Derweil gibt es im Hohen­zol­le­ri­schen Landes­mu­seum einen Blick auf über 100.000 Jahre Mensch­heits­ge­schichte. 


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AiD 3/2022


Vorschau

Ausgabe: 3/2022
Thema: Klima­wan­del – Dürre, Hitze, Flut & Eis
erscheint: 25.05.2022

Buchungs­schluss: 28.02.2022
DU-Schluss: 21.03.2022


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Thema
Klima­wan­del – Dürre, Hitze, Flut & Eis
Kaum ein Thema wird so heiß disku­tiert, wie die Ursa­chen und Folgen des Klima­wan­dels. Archäo­lo­gi­sche und histo­ri­sche Quel­len zeigen, dass die Lebens­be­din­gun­gen seit jeher von den jewei­li­gen klima­ti­schen Voraus­set­zun­gen abhän­gig waren. Ein Blick in die Zeit vor Beginn der Wetter­auf­zeich­nun­gen 1881 macht deut­lich, welche Konse­quen­zen schwan­kende Tempe­ra­tu­ren, vari­ie­rende Regen­men­gen und Sonnen­in­ten­si­tä­ten sowie Verän­de­run­gen des Meeres­spie­gels hatten und wie die betrof­fe­nen Gemein­schaf­ten auf diese Heraus­for­de­run­gen ¬reagier­ten.

Forschung
Ausgra­bun­gen im Hof des Dresd­ner Zwingers
Inter­na­tio­nal berühmt wegen seiner Gebäude und Museen ist der Dresd­ner Zwin­ger zugleich auch ein bedeu­ten­des archäo­lo­gi­sches Denk­mal. Daher beglei­tet das Landes­amt für Archäo­lo­gie Sach­sen derzeit die Sanie­rungs­ar­bei­ten des Innen­hofs. Immer wieder werden dabei neue Erkennt­nisse über dessen wech­sel­volle Gestal­tung, aber auch die eins­tige Dresd­ner Stadt­be­fes­ti­gung und die Gebäu­de­nut­zung gewonnen.

Welt­weit
Lion Cavern: älteste Ocker­mine der Welt?
Seit den späten 1960er-Jahren wird vermu­tet, dass die Fund­stelle Lion Cavern an der Grenze zu Südafrika wert­volle Hinweise zur Gewin­nung und Nutzung des Rohma­te­ri­als  Ocker liefern könnte. Jüngste Unter­su­chun­gen bestä­ti­gen mithilfe moderns­ter Datie­rungs­ver­fah­ren diesen Verdacht.

Europa
Bron­ze­gie­ße­rei in Estland
Um 800 v.Chr. exis­tierte auf der Ostsee­insel Saare­maa in Estland ein Umschlag­platz, der durch einen florie­ren­den Handel mit Altme­tal­len und inten­sive Bron­ze­ver­ar­bei­tung gekenn­zeich­net war. Mit expe­ri­men­tel­len Metho­den wird dem Wissen der Bron­ze­gie­ßer nun nachgegangen.
(Beitrag wird ggf. geschoben)

Report
Flächen­er­kun­dung unter Wasser
Sonar­ge­räte gehö­ren inzwi­schen zur Stan­dard­aus­stat­tung von Unter­was­ser­ar­chäo­lo­gen. Auch für das Süße-See-Projekt setzte das Landes­amt für Denk­mal­pflege und Archäo­lo­gie Sach­­sen-Anhalt leis­tungs­fä­hige Sonar­tech­no­lo­gien zur non-inva­­si­­ven Flächen­pro­spek­tion unter Wasser ein, um diesem seine Geschichte zu entlocken.

Report
Ur- und Früh­ge­schichte des Schwarzwalds
War der Schwarz­wald vor den Klos­ter­grün­dun­gen ein undurch­dring­li­cher Urwald oder wurde er bereits in der Ur- und Früh­ge­schichte besie­delt? Eine Ausstel­lung im Fran­zis­ka­ner­mu­seum Villin­­gen-Schwen­­nin­­gen will den aktu­el­len Forschungs­stand beleuchten.

Sehens­wert
Hols­ter­burg bei Warburg
Von der extra­va­gan­ten Burg der west­fä­li­schen Edel­her­ren von Holthusen, genannt Berkule, in der Nähe von Warburg blieb wenig übrig. Ein Besuch lohnt sich dennoch, verbirgt sich doch in und um die heutige Hanse­stadt so manche archäo­lo­gisch wert­volle Perle.


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AiD 2/2022


Vorschau

Ausgabe: 2/2022
Thema: Rinde, Bast, Leinen. Texti­les aus der Steinzeit
erscheint: 18.03.2022

Buchungs­schluss: 10.01.2022
DU-Schluss: 25.01.2022


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Titel­thema
Rinde, Bast, Leinen. Texti­les aus der Steinzeit
Texti­lien – da fallen uns als Erstes gewebte Stof­fen und Klei­dung ein. Die archäo­lo­gi­sche Forschung hat zumeist Flachs und Wolle als Rohstoffe im Visier. Funde aus der Mittel­stein­zeit und jung­stein­zeit­li­chen Pfahl­bau­ten zeigen jedoch eine andere Seite des Textil­hand­werks: tech­ni­sche Texti­lien. Unter­schied­li­che Rohstoffe und Verfah­ren wurden zum Schritt­ma­cher tech­ni­scher und ökono­mi­scher Entwick­lun­gen. Das Autoren­team erläu­tert die Bedeu­tung dieser tech­ni­schen Texti­lien. Im Mittel­punkt steht dabei die wich­tigste Rohstoff­quelle, der Gehölzbast.

Forschung
Hamburgs frühe Burgen
Erst vor weni­gen Jahren konnte die legen­däre Hamma­burg, die der Stadt Hamburg ihren Namen vererbte, zwei­fels­frei iden­ti­fi­ziert werden. Jüngste Ausgra­bun­gen widmen sich jünge­ren Befes­ti­gungs­bau­ten am Niko­laifleet. Vor 1000 Jahren wurde hier eben­falls eine Burg errich­tet – im 11. Jh. die größte Nord­deutsch­lands. Höchste Zeit also, sich diese frühen Vertei­di­gungs­an­la­gen Hamburgs genauer anzusehen.

Welt­weit
Rätsel im Tal von Oaxaca (Mexiko)
Südwest­lich von Oaxaca de Juárez, der Haupt­stadt des gleich­na­mi­gen mexi­ka­ni­schen Bundes­staa­tes, befin­det sich eine der beein­dru­ckends­ten archäo­lo­gi­schen Stät­ten Meso­ame­ri­kas: ein monu­men­ta­ler Zere­mo­ni­al­be­zirk in außer­ge­wöhn­li­cher Lage, der auf eine über 1300-jährige Geschichte zurück­blickt. Bemer­kens­werte Bauwerke prägen den Komplex; viele Befunde stel­len die Archäo­lo­gen bis heute vor Rätsel.

Report 1
Kelten Land Hessen
Die Kelten geben der Wissen­schaft bis heute Rätsel auf, da sie keine schrift­li­chen Zeug­nisse hinter­las­sen haben. In den vergan­ge­nen Jahren jedoch haben u.a. in Hessen zahl­rei­che Ausgra­bungs­er­geb­nisse für eine Vertie­fung der Erkennt­nisse zur eisen­zeit­li­chen, insbe­son­dere der kelti­schen Geschichte gesorgt. Zeit für eine Bilanz. Im Rahmen eines hessen­wei­ten Archäo­­lo­­gie-Jahres wird der Öffent­lich­keit von März bis Dezem­ber 2022 der neueste Forschungs­stand zur Lebens­welt der Kelten in Mittel­eu­ropa präsen­tiert mit Sonder­aus­stel­lun­gen in acht Museen sowie u.a. Vorträ­gen, Exkur­sio­nen, Mitmach-Ange­­bo­­ten und einem reich bebil­der­ten Begleitband.

Report 2
Suchen, Sammeln, Sonden­ge­hen – Eine Frage des Vertrauens
Das Hobby Sonden­ge­hen erfreut sich eines immer größe­ren Zulaufs. Zwischen vorbild­li­cher Koope­ra­tion mit der amtli­chen Boden­denk­mal­pflege bis zu komplet­ter Verwei­ge­rung der Zusam­men­ar­beit viele Schat­tie­run­gen. Die Einhal­tung von Regeln, inten­sive Bera­tung und eine offene Kommu­ni­ka­tion auf Augen­höhe lassen uns für Nord­rhein-West­­fa­­len eine insge­samt posi­tive Entwick­lung feststellen.

Sehens­wert
Berlin
Ob am Molken­markt, dem Petri­platz oder jenem Ort, wo einst der Palast der Repu­blik stand – in Berlin wird an vielen Stel­len ausge­gra­ben. Die rege Forschungs­tä­tig­keit bringt neue Erkennt­nisse, insbe­son­dere wird deut­lich: die Stadt ist älter als gedacht. Ein Rund­gang vom Humboldt Forum bis zum Märki­schen Museum erlaubt, in ihre Vergan­gen­heit vorzudringen.


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AiD 1/2022


Vorschau

Ausgabe: 1/2022
Thema: Nean­der­ta­ler des Nordens
erscheint: 21.01.2022

Buchungs­schluss: 29.10.2021
DU-Schluss: 19.11.2021


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Titel­thema
Nean­der­ta­ler des Nordens
Nean­der­ta­ler streif­ten durch ein riesi­ges Gebiet von Portu­gal im Westen, über England bis nach Sibi­rien im Osten. Im Norden wurde ihr Lebens­raum durch das eiszeit­li­che Klima beschnit­ten: Vor 300000 bis 40000 Jahren verlief diese Linie mitten durch Nord­deutsch­land und Polen. Funde aus diesem Grenz­raum spre­chen von Groß­wild­jä­gern mit tech­nisch ausge­feil­ter Ausrüs­tung, die sich um geschwächte Mitglie­der kümmer­ten, heilende Pflan­zen nutz­ten, ihre Toten bestat­te­ten und ausge­fal­lene Mate­ria­lien schätz­ten. Grund genug also, sich das Leben der Nean­der­ta­ler am Rand der bewohn­ba­ren Welt genauer anzusehen.

Forschung
Skla­ve­rei und Menschen­han­del bei den Slawen
Histo­ri­sche Nach­rich­ten deuten an, dass Skla­ve­rei und Menschen­han­del – die Entrech­tung und Ausbeu­tung, die Jagd auf und der Verkauf von Menschen – im wirt­schaft­li­chen und sozia­len Leben der früh­mit­tel­al­ter­li­chen Slawen an Elbe und Ostsee eine erheb­li­che Rolle spiel­ten. Neue archäo­lo­gi­sche Funde und Forschun­gen werfen zuneh­mend Schlag­lich­ter auf dieses düstere Kapi­tel der Früh­ge­schichte des heuti­gen nord­ost­deut­schen Raums.

Welt­weit
Yangs­hao – Beginn der chine­si­schen Archäologie
„Yangs­hao“ ist der Name des Fund­plat­zes, den der schwe­di­sche Geologe J. G. Anders­son 1921 begann frei­zu­le­gen und mit dem fortan die erste jung­stein­zeit­li­che Kultur Chinas bezeich­net wurde. Diese Ausgra­bung gilt als Start­punkt der Archäo­lo­gie Chinas, weshalb 2021 ihr hundert­jäh­ri­ges Jubi­läum gefei­ert wird. Die Autoren dieses Beitrags haben chine­si­sche Kolle­gen gefragt, was heute für sie die Yangs­­hao-Kultur ausmacht, welche Fund­plätze sie für die wich­tigs­ten halten und warum, welche Inno­va­tio­nen sie mit ihr verbin­den und welche Bedeu­tung Yangs­hao im Gesamt­ge­füge aller jung­stein­zeit­li­chen Kultu­ren zukommt.

Europa
Spek­ta­ku­lä­rer Gold­schatz entdeckt
Ende 2020 wurde einer der größ­ten Gold­funde der däni­schen Geschichte in der Nähe von Jelling gebor­gen, der ältes­ten wikin­ger­zeit­li­chen Königs­re­si­denz auf Jütland. Der fast 1 kg schwere Schatz stammt aus dem 6. Jh. und besteht aus 22 Medail­lons: Brak­tea­ten, teils mit Runen­in­schrif­ten, teils römi­sche Münzen.

Report
Wrack aus der Lippe
Taucher entdeck­ten im Sommer 2019 auf dem Grund der Lippe östlich von Lippe­­tal-Herz­­feld Reste eines hölzer­nen Schiffs­wracks aus dem Hoch­mit­tel­al­ter. Die Lippe ist dort weit­ge­hend kana­li­siert, sodass bislang archäo­lo­gi­sche Struk­tu­ren im Bereich des Flus­ses als zerstört galten. Wie so oft, beleh­ren uns Neufunde eines Besseren.

Sehens­wert
Zeit­reise durch die Prignitz
Die Prig­nitz zwischen Hamburg und Berlin ist der leerste Land­strich Deutsch­lands. Und genau das macht sie so wert­voll: Hier wurden histo­ri­sche Spuren nicht über­baut, sondern einfach liegen gelas­sen. 


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AiD 6/2021


Vorschau

Ausgabe: 6/2021
Thema: Roms Grenze an Rhein – Main – Donau
erscheint: 12.11.2021

Buchungs­schluss: 30.08.2021
DU-Schluss: 20.09.2021


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Roms Grenze an Rhein – Main – Donau
Ob Ober­­ger­­ma­­nisch-Raeti­­scher Limes, Hadri­ans­mauer oder Anto­ni­nus­wall – vom Limes sind vieler­orts eindrucks­volle Über­reste in der Land­schaft erhal­ten. Entlang der großen Flüsse waren Grenz­bau­ten teils nicht notwen­dig, teils wurden sie durch den Strom zerstört. Doch im Hinblick auf Länge und statio­nierte Trup­pen waren die Gren­zen entlang von Rhein, Main und Donau für die Römer bei der Siche­rung ihres Reiches außer­or­dent­lich wichtig.

Forschung
Groß­bau­stelle vor 170 Jahren
Nur weni­gen ist bekannt, dass im Egge­ge­birge seit 170 Jahren eine Baustelle aus der Pionier­zeit der Eisen­bahn nahezu unan­ge­tas­tet im Wald erhal­ten geblie­ben ist. Dieses einma­lige Monu­ment wurde nun im Rahmen eines mehr­jäh­ri­gen Koope­ra­ti­ons­pro­jekts näher erforscht.

Europa 1
Neues von den Pikten
Pikten legten einst den Grund­stein für das moderne Schott­land. Spuren hinter­las­sen haben sie jedoch nur wenige, was die Erfor­schung dieses Volkes zu einer beson­de­ren Heraus­for­de­rung macht. Dieser stel­len sich Forscher der Univer­si­tät Aber­deen im Rahmen des »Nort­hern Picts Project«.

Europa 2
100 Jahre Montelius
Der 1843 in Stock­holm gebo­rene Oskar Monte­lius befasste sich vor allem mit der skan­di­na­vi­schen Bron­ze­zeit und gehörte zu den ersten Forschern, die sich syste­ma­tisch mit der Datie­rung prähis­to­ri­scher Fund­stü­cke befass­ten. Von ihm stammt eine Methode, die auch die Geogra­phie der Fund­orte und die Morpho­lo­gie der Funde ausnutzt. Er prägte die Defi­ni­tion des geschlos­se­nen Fundes für den Fund­zu­sam­men­hang eines gleich­zei­tig nieder­ge­leg­ten und unge­stör­ten Befundes.

Welt­weit
Die Gärten von Uruk
Keil­schrift­texte, darun­ter das berühmte Gilga­­mesch-Epos berich­ten von Gärten und Feldern in altori­en­ta­li­schen Städ­ten. In Uruk (Südirak) weisen inzwi­schen viele archäo­lo­gi­sche und geophy­si­ka­li­sche Daten nach, wo diese gele­gen haben und mit welchem Aufwand sie bewäs­sert wurden.

Report 1
Enigma: Funde in der Ostsee
Seit 2019 bergen Forschungs­tau­cher der Kieler Firma Subma­ris im Auftrag des WWF (World Wide Fund For Nature) herren­lose Fischer­netze. Erst kürz­lich stie­ßen sie dabei in der Ostsee auf sieben Chif­frier­ma­schi­nen. Aufgabe der archäo­lo­gi­schen Denk­mal­pflege ist es nun, zum einen mit den gebor­ge­nen Objek­ten und zum ande­ren mit der Fund­stelle umzugehen.

Report 2
Bardo­wick – Aufstieg, Blüte und Fall: Ein früh­mit­tel­al­ter­li­ches Handels­zen­trum an der Ilmenau
Bardo­wick gehört zu den ältes­ten Städ­ten, die nach den Sach­sen­krie­gen der Karo­lin­ger­zeit in Nord­deutsch­land aufblüh­ten. Bedeu­tend war der Handel vor allem nach Osten mit den Slawen, bis Hein­rich der Löwe für den Nieder­gang des einst blühen­den Plat­zes sorgte.

Sehens­wert
Vom Ring­wall zum Römer­kas­tell: Hofheims Hausberg
Den zwischen Frank­furt und Wies­ba­den in die Main­e­bene vorsprin­gen­den Kapel­len­berg bei Hofheim haben bereits in der Altstein­zeit Menschen aufge­sucht. Später wurde der expo­nierte Höhen­rü­cken als Bestat­tung­platz, Schutz­zone, Sied­lungs­areal, Beob­ach­tungs­pos­ten und Rück­zugs­ort genutzt. Ein archäo­lo­gi­scher Rund­weg erschließt seine verschie­de­nen Facet­ten. Die Stadt zu seinen Füßen lohnt eben­falls einen Besuch.


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AiD 5/2021


Vorschau

Ausgabe: 5/2021
Thema: Mega­bau­ten der Stein­zeit – Kalen­der, Obser­va­to­rium, Kult?
erscheint: 21.09.2021

Buchungs­schluss: 05.07.2021
DU-Schluss: 23.07.2021


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Thema
Mega­bau­ten der Steinzeit
Seit Luft­bil­der und geophy­si­ka­li­sche Prospek­tio­nen zum gängi­gen Instru­men­ta­rium der Archäo­lo­gie gehö­ren, findet man in Mittel­eu­ropa immer mehr riesige kreis­för­mige Graben­an­la­gen der Stein­zeit. Wozu dien­ten diese im 5. Jt. v.Chr. mit großem Aufwand errich­te­ten Bauten? Bei der Deutung der Befunde schwankt die Wissen­schaft zwischen Kalen­der, Obser­va­to­rium und Kult: Die Autoren des Themas brin­gen uns auf den neues­ten Stand.

Forschung
Quer­schnitt durch die Jahrtausende
Im frän­ki­schen Gips­karst der Winds­hei­mer Bucht wird Gips im Tage­bau gewon­nen. Hier bietet sich die ideale Gele­gen­heit, eine von der Wissen­schaft stief­müt­ter­lich behan­delte Klein­re­gion exem­pla­risch zu erfor­schen. Archäo­lo­gie und Natur­wis­sen­schaft gehen dabei eine Symbiose ein: Die Wech­sel­wir­kun­gen von Mensch und Natur können über viele Jahr­tau­sende bis in die letzte Eiszeit zurück­ver­folgt werden.

Welt­weit
Jomon auf Hokkaido
Archäo­lo­gie auf der nörd­lichs­ten Insel Japans: Stra­te­gien des Lebens entlang von Küsten und Ufern im Nord­wes­ten des Pazi­fi­schen Feuer­rings seit der letz­ten Eiszeit. Sie verbin­den Tradi­tio­nen zirkum­po­la­rer und südli­cher Völker mit eige­nen Tech­ni­ken, um sich dem Klima- und Land­schafts­wan­del anzupassen.

Europa
Havor auf Gotland
Die auf Gotland leben­den Wikin­ger knüpf­ten an uralte Tradi­tio­nen an. Anstelle auf den neu etablier­ten Kirch­hö­fen bestat­te­ten sie ihre Toten noch in christ­li­cher Zeit für einige Jahr­hun­derte auf Gräber­fel­dern, die seit der späten Bron­ze­zeit exis­tier­ten. Havor erlaubt einen tiefen Einblick, wie die Wikin­ger die Vergan­gen­heit wahrnahmen.

Report 1
Himmels­scheibe von Nebra – eine Gebrauchsanweisung
Die Gold­ein­la­gen auf der Bron­ze­scheibe aus der Zeit um 1600 v.Chr. bilden astro­no­mi­sche Phäno­mene ab – so viel man weiß, welt­weit die älteste Darstel­lung dieser Art. Doch welchem Zweck diente das? Alfred Reichen­ber­ger erläu­tert, wie anhand der Scheibe Mond- und Sonnen­jahr in Über­ein­stim­mung gebracht werden können.

Report 2
Initia­tive Kelten­land – eine Koope­ra­tion zwischen den Ländern Baden-Würt­­te­m­­berg und Hessen

Inter­view Erwin Keefer und André Wais von der AiD mit Prof. Dr. Dirk Krausse, Refe­rats­lei­ter Archäo­lo­gi­sche Denk­mal­pflege vom Landes­amt für Denk­mal­pflege im Regie­rungs­prä­si­dium Stutt­gart, über die Initia­tive Kelten­land. Eine Koope­ra­tion zwischen den Ländern Baden-Würt­­te­m­­berg und Hessen.

Sehens­wert
Ausflug ins Keltenland
Der Magda­le­nen­berg bei Villin­­gen-Schwen­­nin­­gen mit herr­li­cher Aussicht auf Schwarz­wald und Schwä­bi­sche Alb spart nicht an Super­la­ti­ven. Größ­ter eisen­zeit­li­cher Grab­hü­gel, bedeu­tends­ter hall­statt­zeit­li­cher Holz­fund und das zuge­hö­rige Museum mit Funden und Grab­kam­mer nur einen klei­nen Spazier­gang weit entfernt in einer mittel­al­ter­li­chen Stadt.


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AiD 3/2021


Vorschau

Ausgabe: 3/2021
Thema: Wett­kämpfe der Vorzeit
erscheint: 27.05.2021

Buchungs­schluss: 01.03.2021
DU-Schluss: 22.03.2021


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Thema
Wett­kämpfe der Vorzeit
Sport und Spiel nahmen bei Grie­chen und Römern eine ganz zentrale gesell­schaft­li­che Rolle ein. Aber kann­ten auch ihre nörd­li­chen Nach­barn — die kelti­schen oder germa­ni­schen Kultu­ren Mittel­eu­ro­pas — Wett­kämpfe? Und: Liegen die Ursprünge des Sports gar in der Jung­stein­zeit? Ausge­hend von neuen archäo­lo­gi­schen Entde­ckun­gen in Deutsch­land bege­ben wir uns auf Spurensuche.

Forschung
Zwischen Matro­nen­hei­lig­tum und Montanregion
in Netters­heim an der Straße von Köln nach Trier grün­de­ten Römer die Sied­lung Marco­ma­gus. Jüngste Unter­su­chun­gen zeich­nen die wech­sel­volle Geschichte des Ortes nach von den Anfän­gen im frühen 1. Jh. bis zur Aufgabe im mitt­le­ren 5. Jh.

Welt­weit
Ethno­ar­chäo­lo­gen in Sibirien
In der Taiga West­si­bi­ri­ens forscht ein russisch-deut­­sches Team bei den Selku­pen, einer Gruppe aus der Sprach­ge­mein­schaft der Samo­je­den: Wie funk­tio­niert ein mobi­les Sied­­lungs- und Wirt­schafts­sys­tem bei heute leben­den Jägern, Samm­lern und Rentier­hir­ten? Unter­sucht werden Wohn­for­men, Rentier­zucht und Vorrats­hal­tung, aber auch die Frage: Wie zeigen sich soziale und wirt­schaft­li­che Prozesse im archäo­lo­gi­schen Befund?

Europa
Feucht­bo­den­sied­lun­gen im Südwestbalkan
Die Seen­re­gion des Südwest­bal­kans (Alba­nien, Grie­chen­land und Nord­ma­ze­do­nien) weist eine hohe Dichte an prähis­to­ri­schen Feucht­bo­den­sied­lun­gen auf. Die hervor­ra­gen­den Erhal­tungs­be­din­gun­gen für orga­ni­sche Mate­ria­lien gehen mit metho­di­schen Möglich­kei­ten einher, detail­lierte Erkennt­nisse zur frühes­ten Land­wirt­schaft in Europa sowie deren Zusam­men­hang mit Umwelt und Klima zu gewinnen.

Report 1
Archäo­lo­gie der NS-Zwangslager
Mit ihrer Wander­aus­stel­lung »Ausge­schlos­sen — Archäo­lo­gie der NS-Zwangs­­la­­ger« gehen Berlin und Bran­den­burg neue Wege der Vermit­t­­lungs- und Erinnerungsarbeit.

Report 2
Sonden­gän­ger unter­schlägt Funde
Vom Amts­ge­richt in Merse­burg, Sach­­sen-Anhalt, wurde die Unter­schla­gung eines spät­bron­ze­zeit­li­chen Horts verhan­delt. Das Verfah­ren zeigt, in welchem Ausmaß die Boden­denk­mal­pflege mit ille­ga­len Sonden­gän­gern zu kämp­fen hat.

Sehens­wert 1
Königs­pfalz Tilleda
Die mittel­al­ter­li­chen Herr­scher führ­ten im wahrs­ten Sinne des Wortes ein »bewegtes«Leben: Statt von einer Haupt­stadt aus zu regie­ren, muss­ten sie stän­dig unter­wegs sein, um vor Ort den Zusam­men­halt des Heili­gen Römi­schen Reiches zu sichern. Doch wo kamen sie und ihr Tross auf den langen Reisen unter? Zum Beispiel auf der Königs­pfalz Tilleda am südli­chen Harzrand.

Sehens­wert 2
Stein­rinne Bilzingsleben
Im Herzen Deutsch­lands, am Nord­rand des Thürin­ger Beckens, liegt ein archäo­lo­gi­scher Fund­platz von außer­ge­wöhn­li­cher Bedeu­tung: In »Stein­rinne« Bilzings­le­ben lebte der Homo erectus.


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AiD 2/2021


Vorschau

Ausgabe: 2/2021
Thema: KachelOfenKacheln
erscheint: 24.03.2021

Buchungs­schluss: 08.01.2021
DU-Schluss: 25.01.2021
Beila­gen liefern bis: 22.02.2021


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Thema
Kachel­OFEN­Ka­cheln
Ein echter Dauer­bren­ner: Auch in der Gegen­wart weiß man die Annehm­lich­kei­ten eines wärmen­den Kachel­ofens zu schät­zen. Die bislang ältes­ten Nach­weise stam­men aus dem 9./10. Jh. n.Chr. Für Archäo­lo­gen sind die Kacheln aus Kera­mik zuver­läs­sige Zeug­nisse zu Hand­werk, Kunst und Alltags­kul­tur in Mittel­al­ter und Neuzeit.

Forschung
Neoli­thi­sche Land­schaft im Moor
Ab 3500 v.Chr. errich­te­ten Bauern der Trich­ter­be­cher­kul­tur in Nord­deutsch­land Tausende von Groß­stein­grä­bern. Nur wenige sind erhal­ten — und die meist in deso­la­tem Zustand. Mit Ausnah­men: Im Elbe-Weser-Drei­eck erstreckt sich unter den letz­ten Moor­res­ten eine weit­ge­hend unge­störte jung­stein­zeit­li­che Land­schaft, die derzeit unter­sucht wird.

Welt­weit
Auf die Alm im Kaukasus
Der »Berg der Spra­chen«, wie ihn die Antike nannte, ist die zentrale Schnitt­stelle zwischen eura­si­schen Step­pen und Vorde­rem Orient. Ab dem frühen 3. Jt. v.Chr. zogen am Kauka­sus mobile Vieh­züch­ter durch Steppe und Gebirge. Neue Forschun­gen zeigen: Offen­bar entwi­ckelte sich daraus noch in der Bron­ze­zeit ab etwa 2000 v.Chr. eine Almwirt­schaft mit festen Sied­lun­gen im Gebirge.

Report
1700 Jahre jüdi­sches Leben in Deutschland
Das bundes­weite Jubi­lä­ums­jahr »1700 Jahre jüdi­sches Leben in Deutsch­land« widmet sich mit einem Jahres­zy­klus an Veran­stal­tun­gen den viel­fäl­ti­gen Spuren jüdi­schen Lebens in Deutsch­land. Das Beispiel des mittel­al­ter­li­chen jüdi­schen Köln und seines kultu­rel­len Erbes steht dabei symbol­haft für die Entwick­lung in vielen deut­schen Städten.

Europa
Begrün­der der norwe­gi­schen Archäologie
Gabriel Gustaf­son wurde welt­weit bekannt als Ausgrä­ber des Schiffs­gra­bes von Oseberg. Doch für die norwe­gi­sche Archäo­lo­gie leis­tete er weit mehr: Gustaf­son orga­ni­sierte u.a. die Einrich­tung des Histo­risk Museum in Oslo und war maßgeb­lich an der Einfüh­rung eines Denk­mal­schutz­ge­set­zes betei­ligt. Eine Würdi­gung seiner Verdienste ist längst fällig.

Report
Archäo­lo­gie im Gerichtssaal
Vor dem Gericht in Merse­burg, Sach­­sen-Anhalt, wurde die Unter­schla­gung eines spät­bron­ze­zeit­li­chen Horts verhan­delt. Das Verfah­ren zeigt: Ille­gale Sonden­gän­ger sind nach wie vor ein viru­len­tes Problem für die Bodendenkmalpflege.

Sehens­wert
Mainz — mittel­al­ter­li­che Metro­pole mit römi­schen Wurzeln
»Wenn einer in Mainz eine Grube gräbt, fällt bekannt­lich ein Römer­schiff heraus.« Dieser Satz machte 1981/82 während der Ausgra­bung fünf anti­ker Kriegs­schiffe die Runde. Doch Mogon­ti­a­cum, in dessen Mauern später ein mäch­ti­ges mittel­al­ter­li­ches Zentrum heran­wuchs, hat noch viel mehr zu bieten.


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AiD 1/2021


Vorschau

Ausgabe: 1/2021
Thema: Frühes Bier
erscheint: 16.01.2021

Buchungs­schluss: 30.10.2020
DU-Schluss: 21.11.2020


aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Bier — die Anfänge
Das flüs­sige Brot ist so alt wie die ­bäuer­lichen Kultu­ren des frucht­ba­ren Halb­monds. Ja, es gibt sogar die — nicht belegte — Hypo­these, der Bedarf an Bier für fest­li­che Gelage sei um 10000 v.Chr. ein entschei­den­der Anstoß zur Kulti­vie­rung von Getreide gewe­sen. Gewiss ist das erfri­schende und sätti­gende Getränk eng mit der Kultur­ge­schichte des Menschen verbun­den. Beglei­ten wir die Bier­for­scher bei einem Parforce­ritt quer durch die vorge­schicht­li­che Alte Welt.

Forschung
Mittel­al­ter: Leben im Frauenkloster
Hinter Klos­ter­mau­ern verbannte Jung­fern oder selbst­wusste gebil­dete Frauen — die Welt der mittel­al­ter­li­chen Nonnen ist voller Über­ra­schun­gen. Klos­ter Mari­en­wer­der bei Seehau­sen in der Ucker­mark wurde einge­hend erforscht. Fast 900 Kera­mik­ge­fäße, Dutzende von Messing­scha­len, Pilger­zei­chen, Blei­sie­gel vom Nieder­adel bis hin zum Papst — archäo­lo­gi­sche Funde beleuch­ten Alltag, Wirt­schaft und Fröm­mig­keit in einem mittel­al­ter­li­chen Nonnenkonvent.

Welt­weit
Groß­bau­stelle Cheops-Pyramide
Die höchste Pyra­mide der Welt, Grab­mal für den ägyp­ti­schen Pharao Cheops, ist eines der Sieben Welt­wun­der der Antike. Cheops regierte 2620 bis 2580 v.Chr.: Während in Mittel­eu­ropa Schnur­ke­ra­mik und Glocken­be­cher das Ende der Jung­stein­zeit einlei­ten, entsteht am Nil eine Groß­bau­stelle vom Format des Flug­ha­fens Berlin Bran­den­burg — mit ähnli­chen Proble­men bis hin zur Befürch­tung, nicht recht­zei­tig fertig zu werden.

Europa
Land­schafts­ar­chäo­lo­gie in Thessalien
Syste­ma­ti­sche Ober­flä­chen­be­ge­hun­gen in Thes­sa­lien führ­ten zur Einbin­dung bereits bekann­ter Sied­lungs­hü­gel in ein Geoin­for­ma­ti­ons­sys­tem und zur Neuent­de­ckung ausge­dehn­ter Flach­sied­lun­gen. Diese lassen neue Rück­schlüsse auf die Nutzung der Land­schaft in prähis­to­ri­scher Zeit zwischen ca. 6500 und 3300 v. Chr. zu.

Europa
UNESCO-Welt­­kul­­tur­erbe Klos­ter St. Johann in Müstair
Im Sommer 2020 bot der Ausbau der Kantons­strasse dem Archäo­lo­gi­schen Dienst Grau­bün­den die Möglich­keit, in einer mehr­wö­chi­gen Notgra­bung erst­mals einen 6 m brei­ten und 130 m langen Strei­fen südlich des Klos­ters archäo­lo­gisch zu untersuchen.

Report
Publi­­ka­­ti­ons-Stau in der Archäologie
Mit Ausgra­ben allein ist es noch lange nicht getan. Eine Faust­for­mel besagt: Auswer­tung und Publi­ka­tion dauern mindes­tens doppelt so lang wie die Grabung. Gesetz­li­che Rege­lun­gen wie die Konven­tion von Malta verschär­fen das Problem noch: ein Lösungsansatz.

Sehens­wert
Olden­dor­fer Toten­statt Mitten in der Lüne­bur­ger Heide liegt die Olden­dor­fer Toten­statt: Um Hünen­bet­ten der Trich­ter­be­cher­kul­tur grup­pie­ren sich bron­ze­zeit­li­che Hügel und eisen­zeit­li­che Urnen­gä­ber. Hier regierte ab 3700 v.Chr. vier Jahr­tau­sende lang der Tod. Auf Wander­we­gen durch die karge Heide lässt sich das mühe­volle Leben und Ster­ben unse­rer Vorfah­ren erah­nen. Dazu Info­kas­ten mit Hinwei­sen auf: Olden­dor­fer Toten­statt, Wander­weg “Sagen­haf­ter Hünen­weg”, Wander­weg “Köni­­gin­­nen-Weg”, Museum Oldendorf/Luhe, div. Netz-Links


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AiD 6/2020


Vorschau

Ausgabe: 6/2020
Thema: Macht am Rhein
erscheint: 12.11.2020

Buchungs­schluss: 31.08.2020
DU-Schluss: 21.09.2020

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Titel­thema
Macht am Rhein
Der Rhein rückte in der Zeit Karls des Großen vom Rand in das Zentrum des Reiches. Das Land zu beiden Seiten des Stroms blieb über viele Jahr­hun­derte die wich­tigste Bühne der Macht, eine Platt­form für Kaiser, Könige und Fürs­ten, die histo­ri­sche Zeichen setz­ten: Dome, Burgen, Pfal­zen, Kirchen, Klös­ter und aufblü­hende Städte. Die Wurzeln der Macht am Rhein jedoch findet man in Spät­an­tike und Früh­mit­tel­al­ter — ein weites Feld für archäo­lo­gi­sche Forschungen.

Forschung
Wähle­ri­sche Neandertaler?
Gestein war ein wich­ti­ger Werk­stoff im Mittel­pa­läo­li­thi­kum. Doch wie effi­zi­ent gingen die Nean­der­ta­ler mit diesem Rohma­te­rial um? Gibt es Hinweise auf Quali­täts­kri­te­rien? Betrie­ben sie sogar eine Form von Recy­cling? Ein Blick auf Fund­stel­len im nörd­li­chen Rhein­land und West­fa­len bringt Antwor­ten auf diese und viele weitere Fragen.

Welt­weit
Römer im Heili­gen Land
Etwa 40 km südöst­lich von Naza­reth liegt Tel Shalem. Das römi­sche Mili­tär hielt den Ort im 2. und 3. Jh. besetzt, was insbe­son­dere während des Bar-Kochba-Aufstands 132 bis 136 n.Chr. von Bedeu­tung war. Bei neuen Grabun­gen der Univer­si­tät Köln konnte jüngst das Stabs­ge­bäude des Mili­tär­la­gers mit Fahnen­hei­lig­tum und voll­stän­dig erhal­te­nem Mosaik frei­ge­legt werden.

Europa
Bron­ze­hand von Prêles
Ähnlich der Himmels­scheibe von Nebra öffnet die im Okto­ber 2017 gefun­dene Bron­ze­hand von Prêles ein Fens­ter zur Vorstel­lungs­welt und Gestal­tungs­kraft der Menschen von vor 3500 Jahren. Als älteste bekannte in Metall gegos­sene Darstel­lung eines mensch­li­chen Körper­teils berührt diese die Menschen bis heute.

Report 1
Eisen­zeit — Europa ohne Grenzen
Die eisen­zeit­li­chen Kultur­ver­hält­nisse präg­ten große Teile des 1. Jt. v. Chr. Inno­va­tio­nen sowie kultu­relle und ethni­sche Umwäl­zun­gen verän­der­ten große Teile Euro­pas nach­hal­tig. In der Ausstel­lung »Eisen­zeit — Europa ohne Gren­zen« werden fast 1500 Objekte aus der Vorrö­mi­schen Eisen­zeit aus dem Gebiet zwischen Atlan­tik und Ural bis hin zum Kauka­sus präsen­tiert und damit die Kultur­ent­wick­lung im gesamt­eu­ro­päi­schen Raum wider­ge­ge­ben. Im Zentrum stehen dabei die 1945 kriegs­be­dingt in die Sowjet­union verbrach­ten Kulturgüter.

Report 2
Mit VR-Brille ins Megalithgrab
Hünen­bet­ten, Groß­stein­grä­ber, Mega­li­thik — urtüm­li­che Bauten präg­ten das Spät­neo­li­thi­kum von etwa 3500 bis 2800 v.Chr. Die Großen Sloops­teene nahe Osna­brück sind das am besten erhal­tene Groß­stein­grab West­fa­lens: Eine App für Smart­phone, Tablet und PC ermög­licht ein ultra­mo­der­nes Erleb­nis des Kollek­tiv­grabs im virtu­el­len Raum.

Inter­view
Dieter Planck im Gespräch
Zusam­men mit Prof. Dr. Hugo Borger, Dr. Joachim Reich­stein und Dr. Renate Eich­horn war Prof. Dr. Planck maßgeb­lich an der Grün­dung der Archäo­lo­gie in Deutsch­land betei­ligt. Bis heute gehört er zu den Heraus­ge­bern der Zeit­schrift. Mit dem Ausgang dieses Jahres zieht er sich nun zurück — Anlass genug für die Redak­tion, mit ihm über die letz­ten 35 Jahre zu sprechen.

Sehens­wert
Sülchen und Rottenburg
Kelten, Römer, Aleman­nen — sie alle haben im Neckar­tal zwischen Rotten­burg und Tübin­gen Spuren hinter­las­sen. Darun­ter Sume­lo­cenna, eine der bedeu­tends­ten Römer­städte im heuti­gen Baden-Württemberg.


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AiD 5/2020

Ausgabe: 5/2020
Thema: Die Germa­nen
erscheint: 11.09.2020

Buchungs­schluss: 06.07.2020
DU-Schluss: 24.07.2020

aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Die Germa­nen
Den Begriff »Germa­nen« prägte ursprüng­lich Julius Cäsar als Instru­ment für seine poli­ti­schen Absich­ten. Die Bezeich­nung wurde bald auf die barba­ri­schen Völker­schaf­ten jenseits des Rheins ausge­dehnt, mit denen sich Rom ab der Mitte des 1. Jh. v.Chr. ausein­an­der­set­zen musste. Neue Forschun­gen beleuch­ten diese viel­ge­stal­tige Welt zwischen Rhein und Weich­sel. Dabei zeigen sich sowohl Unter­schiede als auch über­re­gio­nale Verbin­dun­gen. Immer besser zu grei­fen ist das Zusam­men­spiel von Gesell­schaft, Land­wirt­schaft, Hand­werk, Krieg­füh­rung, Wege­net­zen und Sied­lun­gen. Mit dem Beginn der Völker­wan­de­rung ab etwa 400 n.Chr. verän­dert sich diese Welt — von Germa­nen ist dann keine Rede mehr.

Forschung
Brun­nen der Lini­en­band­ke­ra­mik
Seit moderne Grabun­gen riesige Flächen erfas­sen, nimmt die Anzahl lini­en­band­ke­ra­mi­scher Brun­nen rapide zu. Der Öffent­lich­keit werden die Neuent­de­ckun­gen oft präsen­tiert als »größ­ter«, »tiefs­ter« oder »ältes­ter« Befund. Wich­ti­ger als Super­la­tive ist jedoch ihr Wert für die Wissen­schaft: Funde aus Brun­nen erschlie­ßen die unbe­kannte Welt der neoli­thi­schen Holzbearbeitung.

Welt­weit
Salz­mu­mien im Iran
Schon vor über 2500 Jahren wurde am Salz­berg von Douz­lākh im Nord­wes­ten Persi­ens Stein­salz unter­tage abge­baut. Im Verlauf der Jahr­tau­sende erlebte das Berg­werk mindes­tens vier schwere Unfälle. Das Salz hat die verun­glück­ten Berg­män­ner konser­viert. Die »Salz­män­ner«, wie sie genannt werden, ihr Werk­zeug und ihre Klei­dung sind teils exzel­lent erhalten.

Europa
Spitz­ber­gen
Entlang der Küsten der norwe­gi­schen Insel­gruppe Spitz­ber­gen liegt eine Viel­zahl archäo­lo­gi­scher Stät­ten. Aufgrund der Klima­er­wär­mung sind diese jedoch zuneh­mend durch Erosion bedroht. Allen voran die bislang durch Perma­frost geschütz­ten Gräber­fel­der der Walfän­ger des 17. und 18. Jh. Über ihr Leben und ihren Arbeits­all­tag ist indes­sen wenig bekannt. Und so befin­den sich die Archäo­lo­gen im Wett­lauf mit der Zeit.

Report
Luft­bild­ar­chäo­lo­gie und Klima­wan­del
Die Sommer der beiden vergan­ge­nen Jahre waren beson­ders in Mittel­deutsch­land äußerst trocken. Während die Land­wirt­schaft unter dem Klima­wan­del leidet, bieten sich der archäo­lo­gi­schen Denk­mal­pflege Chan­cen auf neue Entde­ckun­gen. Der Autor ist Luft­bild­ar­chäo­loge in Sach­sen und beob­ach­tet die Entwick­lung seit vielen Jahren.

Report
100 Jahre amtli­che Boden­denk­mal­pflege in West­fa­len
100 Funde, 21 Museen und 3‑D‑Objekte: Die LWL-Archäo­­lo­­gie für West­fa­len nimmt das 100-jährige Jubi­läum der amtli­chen Boden­denk­mal­pflege zum Anlass für eine Publi­ka­tion und eine Online-Ausstellung.

Sehens­wert
Römer­grab Weiden und Via Belgica
Das am besten erhal­tene römi­sche Grab nörd­lich der Alpen wurde 2019 als Lern- und Erleb­nis­ort eröff­net. Der Weg dort­hin führt über den High­way der Antike, die Via Belgica.


 

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AiD 4/2020

Ausgabe: 4/2020
Thema: Anfänge der Stadt
erscheint: 16.07.2020

Buchungs­schluss: 05.05.2020
DU-Schluss: 29.05.2020

aus dem Inhalt / Ände­run­gen vorbehalten:

Titel­thema
Anfänge der Stadt

Bis zur Indus­tria­li­sie­rung prägte keine andere Epoche unsere Sied­lungs­land­schaft so stark wie die Jahr­zehnte um 1200. Städte wurden in großer Zahl gegrün­det, bereits bestehende tief­grei­fend verän­dert. Groß­flä­chige Grabun­gen der letz­ten Jahre haben unser Verständ­nis von diesem Gesche­hen funda­men­tal verän­dert. Dem Bild einer lang­sam voran­schrei­ten­den Entwick­lung stehen nun Zeug­nisse einer dyna­mi­schen Entwick­lung gegen­über. Beispiele aus ganz Deutsch­land bele­gen umfas­sende Planun­gen und effi­zi­ente Baumethoden.

Forschung
Kelti­sches Erbe am Staffelberg
Die Ergeb­nisse jüngs­ter Ausgra­bun­gen am Staf­fel­berg in Ober­fran­ken sind ein selte­ner Glücks­fall für die Forschung, aber auch für den regio­na­len Touris­mus. Neben Erkennt­nis­sen zu den Fertig­kei­ten kelti­scher Hand­wer­ker und Baumeis­ter ist nun auch der Wieder­auf­bau eines Zangen­tors des spät­kel­ti­schen Oppo­di­ums vor Ort möglich.

Welt­weit
Kosmos in der Kiste
Die Ausgra­bun­gen am Templo Mayor in Mexico-Stadt brach­ten 204 Opfer­kis­ten zutage, die aber­tau­sende Gaben für die höchs­ten Götter der Azte­ken beinhal­te­ten. Ein genauer Blick zeigt die bunte Viel­falt der Gegen­stände, die somit das Univer­sum im Minia­tur­for­mat abbilden.

Europa
Die Wurzeln Europas
Die Zeit der Schnur­ke­ra­mik und Glocken­be­cher im 3. Jt. v.Chr. ist eine der inter­es­san­tes­ten Epochen der Vorge­schichte. Zahl­rei­che Theo­rien versu­chen die Dyna­mik dieser Zeit zu erklä­ren. An der Schwelle der revo­lu­tio­nä­ren Verän­de­run­gen vor 5000 Jahren steht die Yamnaya-Kultur in den Step­pen am östli­chen Rand Euro­pas. Archäo­lo­gi­sche und gene­ti­sche Forschun­gen nehmen diese Zone in den Blick und versu­chen die Frage zu beant­wor­ten: Wer sind die Europäer?

Report
Vom Ehren­amt zu Citi­zen Science
Dank der ehren­amt­li­chen Boden­denk­mal­pfle­ger konnte in Gohlis bei Riesa ein zentra­ler Bestat­tungs­platz um eine Epoche ergänzt werden. Sowohl 1933 als auch während der Neugra­bun­gen 2017/18 konn­ten frei­wil­lige Helfer wesent­li­che Fort­schritte erzie­len. Somit wird an die Denk­mal­pflege appel­liert, häufi­ger Ehren­amt­li­che einzusetzen.

Report
Neues vom ältes­ten Schlacht­feld Europas

Ein ehren­amt­li­ches Taucher­team konnte spek­ta­ku­läre Metall­funde in tiefe­ren Gebie­ten der Tollense bergen. Vermut­lich blie­ben die Gefal­le­nen vom ältes­ten Schlacht­feld Euro­pas im Fluss vom Plün­dern verschont.

Sehens­wert
Hein­rich Schli­e­mann privat

Inter­es­sierte können den »Vater der myke­ni­schen Archäo­lo­gie« im sanier­ten Schli­e­­mann-Museum im meck­len­bur­gi­schen Ankers­ha­gen auf beson­dere Art kennen­ler­nen. Inter­ak­tive Medi­en­sta­tio­nen lassen Jung und Alt auf seinen Spuren wandeln, hervor­ra­gend gelun­gene Verknüp­fun­gen seiner fami­liä­ren Räume und origi­na­ler Fund­stü­cke brin­gen viele private Details ans Licht.

Sehens­wert
Auf dem Rad durch das Land der tausend Seen

Der »Radweg Berlin – Kopen­ha­gen« führt über 650 km durch Deutsch­land bis nach Däne­mark. Über die Hälfte der Stre­cke können die Radfah­rer auf ihren Draht­eseln quer durch die Meck­len­bur­ger Seen­platte verschie­dene Kultur­gü­ter bewun­dern. Gefolgt von Gesän­gen von gut 260 Vogel­ar­ten können Sehens­wür­dig­kei­ten, wie ein Slawen­dorf in Neustre­litz oder das Hein­rich-Schli­e­­mann-Museum besich­tigt werden.


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