ARCHÄOLOGIE IN DEUTSCHLAND
Archäologie in Deutschland berichtet über aktuelle Grabungen, neueste Entdeckungen und Forschungen von der Urzeit bis heute. Wichtiger Bestandteil jedes Hefts sind die neuen Funde und archäologischen Informationen aus allen Bundesländern. Jede Ausgabe hat einen inhaltlichen Schwerpunkt, der durch Berichte, Infokästen und zahlreiche Abbildungen von verschiedenen Seiten beleuchtet wird.
Archäologie in Deutschland richtet sich gleichermaßen an Fachleute wie an das archäologisch interessierte breite Publikum, sie ist die deutschsprachige special interest Zeitschrift für archäologisch interessierte Laien. Mit Ausflugstipps in der Rubrik “Sehenswert” sowie einem Ausstellungskalender.
- erscheint alle 2 Monate, 6 Ausgaben im Jahr
- Auflage 11.000, davon Abo 9.000
- 30% Kombi-Rabatt auf Anzeigenbuchungen in parallelen Ausgaben von ANTIKE WELT
Mediadaten
Verlag WBG, Darmstadt
Erscheinungsweise:
6 x im Jahr
jeweils in der zweiten Monatshälfte von Januar, März, Mai, Juli, September, November
Heftformat: (B x H): 210 x 280 mm
Satzspiegel: (B x H): 190 x 254 mm
Druck: Offset, 70er Raster, EURO-Scala
Auflage:
Druckauflage: durchschnittlich 11.000
Aboauflage: durchschnittlich 9.000
Preise:
1/1 Seite 4c innen / U2 / U4: 1.990 Euro / 2.500 Euro / 2.900 Euro
1/2 Seite 4c: 1.190 Euro
1/3 Seite 4c: 795 Euro
1/4 Seite 4c: 595 Euro
1/6 Seite 4c: 395 Euro
Beilagen bis 20 g: 140 g / 1.000 Stück
Alle Preise netto zzgl. MwSt.
Themen & Termine
Archäologie in Deutschland
Änderungen vorbehalten
Schwerpunktthema: Wein
erscheint: 20.01.2023
buchen bis: 28.10.2022
DU-Schluss: 18.11.2022
Beilagenanlieferung: 12.12.2022
Schwerpunktthema: Out of Africa
erscheint: 17.03.2023
buchen bis: 10.01.2023
DU-Schluss: 25.01.2023
Beilagenanlieferung: 17.02.2023
Schwerpunktthema: Energiewende und
die Folgen auf die Archäologie
erscheint: 25.05.2023
buchen bis: 28.02.2023
DU-Schluss: 21.03.2023
Beilagenanlieferung: 17.04.2023
Schwerpunktthema: neu: Zahlungsmittel
erscheint: 21.07.2023
buchen bis: 02.05.2023
DU-Schluss: 30.05.2023
Beilagenanlieferung: 19.06.2023
Schwerpunktthema: neu: Erste Bauern
erscheint: 21.09.2023
buchen bis: 03.07.2023
DU-Schluss: 21.07.2023
Beilagenanlieferung: 18.08.2023
Schwerpunktthema: Archäologie der Moderne
erscheint: 16.11.2023
buchen bis: 29.08.2023
DU-Schluss: 18.09.2023
Beilagenanlieferung: 17.10.2023
Vorschau
AiD 4/2023
Vorschau
Ausgabe: 4/2023
Thema: Ringe, Barren, Münzen – Geschichte des Geldes (Arbeitstitel)
erscheint: 21.07.2023
Buchungsschluss: 02.05.2023
DU-Schluss: 30.05.2023
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Ringe, Barren, Münzen – Geschichte des Geldes (Arbeitstitel)
Handel und Wandel bestimmten von Anbeginn die menschlichen Gemeinschaften. Ein langer Weg führt von den ersten standardisierten Tauschobjekten zur Geldwirtschaft. Angefangen bei bronzezeitlichen Ösenringen und Spangenbarren über Gewichte der Eisenzeit bis hin zu geprägten Münzen des Mittelalters lässt sich diese Entwicklung archäologisch durch die Jahrtausende nachvollziehen. Ein Blick auf das ebenso vielfältige wie auch bedeutende Thema macht deutlich: Standardisierung und Normierung spielten für Austausch und Handel seit jeher eine wichtige Rolle.
Vorgesehen sind Beiträge zu folgenden Themen:
- Ösenringe und Sparrenbarren. Normierte Handelsware und Zahlungsmittel?
- Von Waagen und Gewichten
- Sklaven, Balkenwaage und zerhacktes Silber
- Normiert, Geprägt, Verwahrt. Münzen von den Kelten bis ins Mittelalter
Forschung
Das Gräberfeld von Dalheim
Jüngste Studien an den Skelettresten von 151 Individuen, die zwischen ca. 950 bis 1200 n.Chr. auf dem Gräberfeld von Dalheim nahe der Stadt Lichtenau in den Mittelgebirgen bestattet wurden, geben tiefe Einblicke in das Leben der mittelalterlichen Bevölkerung. Im Fokus der Untersuchungen standen insbesondere Fragen zum Zahnstatus und der Ernährung der untersuchten Personen.
Weltweit
Esna-Tempel
In Esna am Nil, 60 km südlich von Luxor, steht ein herausragendes Beispiel ägyptischer Tempelarchitektur aus griechisch-römischer Zeit (ca. 330 v.Chr. bis 300 n.Chr.). Seit dem Jahr 2018 wird der Tempel unter Beteiligung der Universität Tübingen restauriert. Stück für Stück kommt die ursprüngliche Farbigkeit der dekorativen Ausgestaltung zum Vorschein. Vor den Augen der Welt erstehen die religiösen Vorstellungen einer oberägyptischen städtischen Gemeinschaft in der römischen Kaiserzeit.
Europa
Der Galloway-Hort
2014 entdeckte ein Sondengänger in der Grafschaft Kirkcudbrightshire im Südwesten Schottlands den Schatzfund von Galloway. Der äußerst reiche Fund umfasst überwiegend silberne Objekte und wurde gegen 900 n.Chr. vergraben – eine unruhige Zeit, in der Wikinger Britannien und Irland mit Krieg überzogen und Land nahmen, gleichzeitig aber auch der Handel blühte.
Europa
Das Wrack von Alonnisos
Seit rund 2400 Jahren liegt das antike Wrack mit einer gigantischen Ladung Weinamphoren auf dem Grund des Ägäischen Meeres vor Alonnisos, der drittgrößten Insel der Nördlichen Sporaden. Dieses einzigartige Zeugnis für Schifffahrt und Weinhandel bei den frühen Griechen kann seit kurzem von Hobbytauchern besichtigt werden: Das Wrack ist Griechenlands erstes Unterwassermuseum.
Report
Klimawandel und Welterbe
Der»Archäologische Grenzkomplex Haithabu und Danewerk« ist erst seit 2018 als Welterbe anerkannt. Ein aktuelles Projekt untersucht mithilfe von Schülern, wie sich Nachhaltigkeit, Klimawandel und Umweltschutz in Bezug auf die Welterbestätte auswirken. Was bedeutet uns das gemeinsame Erbe? Inwiefern ist dieses durch den Klimawandel bedroht? Und vor allem: Wie können wir Verantwortung für den nachhaltigen Erhalt der Welterbestätte und die Bekämpfung des Klimawandels vor Ort übernehmen?
Report
Die Sammlung »Insterburg«
1947 entdeckte man im Graben der Neuenburg bei Freyburg in Thüringen prähistorische Funde. Offensichtlich hatte man sie nach Kriegsende quasi entsorgt. Die Herkunft der teils wertvollen Artefakte, inzwischen Teil einer Studiensammlung der Universität in Halle, konnte durch kriminalistische Detektivarbeit ermittelt werden: Sie stammen aus Stadt und Kreis Insterburg im ehemaligen Ostpreußen, heute das russische Tschernjachowsk ungefähr 100 km östlich von Kaliningrad.
Sehenswert
Im März dieses Jahres öffnete das neue Steinzeithaus in Albersdorf seine Pforten. Das Gebäude am Eingang zum Steinzeitpark Dithmarschen beherbergt eine […]
AiD 3/2023
Vorschau
Ausgabe: 3/2023
Thema: Denkmal unter Strom – Effekte der Energiewende
erscheint: 25.05.2023
Buchungsschluss: 28.02.2023
DU-Schluss: 21.03.2023
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Denkmal unter Strom – Effekte der Energiewende
Ob Solarfelder, Windräder oder Stromtrassen – die Energiewende ist nicht nur in Deutschland in aller Munde und in vollem Gang. Untrennbar mit ihr verbunden ist allerorts die Bodendenkmalpflege, denn wo gebaut wird, bedarf es einer archäologischen Begleitung. Im Heftthema werfen wir daher einen Blick auf die Frage, was die Energiewende und der Landschaftsumbau für das Kulturgut im Boden bedeutet und welche Auswirkungen sie insbesondere für den Schutz von Denkmalen, Fundstellen, Befunden und Funden mit sich bringt.
Forschung
Ottonen im Blick
Zahlreiche Kirchen, Klöster, Burgen und Pfalzen des 10. Jh. zeugen von der Herrschaft der Ottonen im heutigen Sachsen-Anhalt. Aktuelle Forschungen werfen nun neues Licht auf bedeutende Stätten und der damit verbundenen Reichsgeschichte.
Europa 1
Stonehenge im Bodensee
Bei der Tiefenvermessung des Bodensees wurden über 170 hügelartige Strukturen entlang des südlichen Seeufers entdeckt. Schon bald gingen diese »Hügeli« viral – das »Bodensee-Stonehenge« war geboren. Doch was hat es damit auf sich?
Europa 2
Schlachtfeldbestattungen im belgischen Waterloo
1815 Schauplatz der bekanntesten Schlacht der Napoleonischen Kriege (1803–1815), wurden sie bei archäologischen Untersuchungen bisher kaum entdeckt. Historiker liefern nun eine überraschende Erklärung mit Folgen für die europäische Schlachtfeldarchäologie.
Report 1
Schenefeld gräbt aus
An zwei Wochenenden im Mai und Juni 2022 fand im Dorf Schenefeld in Schleswig-Holstein ein besonderes Ereignis statt: Mehr als 70 Bürgerinnen und Bürger führten archäologische Ausgrabungen durch.
Report 2
Stadtarchäologie München
Ein seit 2014 bestehendes Forschungsprojekt erschließt Funde aus archäologischen Untersuchungen in der Stadt München. So kann ein facettenreiches Bild vom Alltagsleben, der Umwelt und der Entwicklung vom Herzogssitz zur Großstadt ermittelt werden.
Sehenswert
Römer-Escape-Room
Das römische Hauptlager von Haltern gilt als der am besten erforschte Militärstützpunkt der Römer aus der Zeit von Kaiser Augustus. Hier gibt es für Archäologie-Fans im LWL-Römermuseum eine neue Dimension des unterhaltsamen Erlebens von Geschichte: einen Römer-Escape-Room, europaweit einzigartig. Wir haben ihn ausprobiert.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 2/2023
Vorschau
Ausgabe: 2/2023
Thema: Out of Africa
erscheint: 17.03.2023
Buchungsschluss: 10.01.2023
DU-Schluss: 25.01.2023
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Out Africa
Heute meinen Genetiker, dass die modernen Menschen vor 70- bis 60000 Jahren Afrika verließen und von dort die gesamte restliche Welt besiedelten. Doch nicht alles ist so simpel wie es scheint. Denn jüngste Studien zeigen: Es gibt nicht den einen kulturellen Kontext oder die eine kulturelle Revolution, die vor 70000 Jahren in Ostafrika ihren Ausgang nahm und sich dann bis nach Europa ausbreitete! Es gibt auch nicht den schrittweisen Fortgang kultureller Veränderung von Süd nach Nord. Im Gegenteil: Ganz Europa erlebte den Beginn der jüngeren Altsteinzeit gleichzeitig.
Forschung
Spätbronzezeitliche Siedlungskammer Eberswalde
Der Norden Brandenburgs ist ein wichtiger Übergangsbereich zwischen den großen Kulturräumen des „Nordischen Kreises“ der Bronzezeit und der südlich davon beheimateten Lausitzer Kultur. Über die gesamte Bronze- und frühe Eisenzeit stehen besonders der Barnim und das Havelland im Spannungsfeld kultureller Einflüsse beider Großräume. Im Rahmen neuer Forschungen der letzten Jahre wurde deutlich, dass diesem Kulturraum eine weit größere Bedeutung zugebilligt werden muss als bisher vermutet. Neue Ausgrabungen in Lanke und Untersuchungen der zugehörigen Siedlungskammer um Eberswalde haben spannende Ergebnisse zur Subsistenzwirtschaft, der Siedlungsweise und den Kulturkontakten in der späten Bronze- und frühen Eisenzeit erbracht.
Weltweit
Dahschur Königsnekropole Ägypten
Seit über zwei Jahrzehnten wird der Pyramidenbezirk des altägyptischen Königs Snofru im Süden der Nekropole von Dahschur vom Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Kairo erforscht. Der Autor zeichnet die Geschichte dieses gescheiterten Grabbauprojekts nach, stellt das ungewöhnliche Kammersystem der rund 4600 Jahre alten Knick-Pyramide vor und gibt einen Überblick über die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen.
Report
Der römische Panzer von Wesel-Bislich
Die schiere Menge, aber auch der häufig sehr schlechte Erhaltungszustand von Metallfunden auf frühmittelalterlichen Gräberfeldern stellt Denkmalpflege und Museen vor große Herausforderungen bei Konservierung, Lagerung und Restaurierung. Das Depot des LVR-LandesMuseums Bonn birgt seit über 50 Jahren hunderte von korrodierten Eisenfragmenten eines Lamellenpanzers, der nun für die Präsentation in der Dauerausstellung neu bearbeitet und rekonstruiert wurde.
Europa
Klosterfrauenbichl
Das Lienzer Becken in Osttirol (Österreich) ist der archäologischen Forschung bisher hauptsächlich durch die römische Stadt Aguntum bekannt. Nur etwa 5 km entfernt befindet sich der sogenannte Klosterfrauenbichl am Westrand des Beckens, und zwar an prominenter Stelle, wo das Drautal und das Iseltal zusammentreffen. Auf dieser Kuppe mit steil abfallenden Flanken erstreckte sich einst ein Heiligtum von besonderer Bedeutung.
Europa
Archäologische Landschaften entlang der Donau
Das reiche kulturelle Erbe des Donauraums ist mit bloßem Auge oft nicht zu erkennen. Um dies zu ändern, befassten sich 24 Institutionen aus neun EU-Ländern von 2020 bis 2022 mit dem Projekt »Danube’s Archaeological eLandscapes«. Das Vorhaben stellt ein internationales Team hier am Beispiel der Heuneburg vor.
Report
Otto von Bamberg
Im kommenden Jahr jährt sich die erste Bekehrungsreise des Bischofs Otto von Bamberg zum 900. Mal. Die Christianisierung der Slawen beiderseits der unteren Oder leitete einen Epochenwandel ein, der bis heute nachwirkt. Lebensvolle Reisebeschreibungen des 12. Jh. und neue archäologische Forschungen in Polen und Deutschland ermöglichen spannende Einblicke in die Praxis mittelalterlicher Mission und die Kulturverhältnisse der spätslawischen Epoche.
Report
Unscheinbare Fundmassen
Seit über 50 Jahren birgt das Depot des LVR-LandesMuseums Bonn hunderte von korrodierten Eisenfragmenten eines Lamellenpanzers, der nun für die […]
AiD 1/2023
Vorschau
Ausgabe: 1/2023
Thema: Wein – vom Göttertrank zur Gaumenfreude
erscheint: 20.01.2023
Buchungsschluss: 28.10.2022
DU-Schluss: 18.11.2022
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Thema
Wein – vom Göttertrank zur Gaumenfreude
Wein ist aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken – doch in der europäischen Urgeschichte ein relativ junges Phänomen. Der Erfolgszug der Rebe begann im Vorderen Orient, von wo sie sich in den Mittelmeerraum ausbreitete. Erst mit den Römern wurde Wein nördlich der Alpen angebaut. Ganz offensichtlich hatte das Weintrinken jenseits des Genusses immer auch eine besondere kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung.
Forschung
Werkstoff Mammutelfenbein
Ob zum Schnitzen von Figuren, für die Herstellung von Schmuck, Geschossspitzen oder Werkzeugen – ein Blick auf archäologische Funde aus den Höhlen der Schwäbischen Alb zeigt: Mammutelfenbein wurde dort von den jungpaläolithischen Wildbeutern intensiv genutzt.
Weltweit
Lederner Schuppenpanzer aus Westchina
Über Rüstungen des Mittelalters wissen wir recht viel. Doch wo liegen die Anfänge? Wie schützten sich prähistorische Krieger? Seltene Einblicke gewährt nun ein lederner Harnisch aus dem 7. bis 4. Jh. v.Chr, der auf einem Friedhof bei Turfan im Westen Chinas entdeckt worden ist.
Europa 1
Das Schiff von Gjellestad – Weltklassefund eines großen Wikingerschiffes in Norwegen
Norwegische Archäologen haben während einer Georadar-Untersuchung im Jahre 2018 bei Gjellestad im südöstlichen Teil Norwegens ein fantastisches Wikinger-Schiffsgrab mit Resten eines 23 bis 24 m langen Wikingerschiffs entdeckt. Dies ist das erste Bootskammergrab, das nach über 100 Jahren in Norwegen ausgegraben wurde, und es gibt nur wenige gut erhaltene Gräber dieser Kategorie in Skandinavien. Mit dem Georadar wurde das äußerst seltene und kostbare Grab zusammen mit 15 kleineren Grabhügeln und den Pfostenlöchern von mindestens fünf Langhäusern gefunden, von denen eines über 60 m lang ist.
Report 1
100 Jahre Pfahlbauten in Unteruhldingen am Bodensee
Seit der Eröffnung der Pfahlbauten von Unteruhldingen am Bodensee im August 1922 sind fast 16 Millionen Menschen durch die Häuser auf Plattformen im See flaniert. Sie bestehen bis heute, trotz teils widriger Zeitenläufe, in denen das vereinsgetragene Museum mehrmals am Abgrund stand. Aktuell blickt es mit einem Erweiterungskonzept im Rahmen seines Masterplans Weltkulturerbe in die Zukunft.
Report 2
Mühlenfunde aus dem Frühmittelalter
2021 wurden in bayerisch-Schwaben Reste einer karolingerzeitlichen Wassermühle entdeckt. Für die Archäologie des frühen Mittelalters ist die Aichacher Wassermühle von großer Bedeutung, da sie neben dem Mühlenstandort in Dasing zu den bis dato einzigen nahezu vollständig erhaltenen frühmittelalterlichen Mühlenstandorten in Süddeutschland gehört und nicht nur Fragen zur Nutzung von Fließgewässern in der Region, sondern auch zur frühmittelalterlichen Siedlungsgeschichte in Aichach beantworten kann.
Sehenswert
Brandenburg
Schon Theodor Fontane wusste die Mark Brandenburg zu schätzen, in der bereits vor 130 Jahrtausenden Menschen lebten. Seit 2008 kann die reiche Kulturgeschichte dieses wasserreichen Bundeslandes anhand von 10.000 ausgewählten Exponaten im Archäologischen Landesmuseum im wieder aufgebauten Paulikloster in der Stadt Brandenburg nachvollzogen werden. Auch der Ort selbst mit seinen 75 Brücken und zahlreichen Baudenkmälern der Backsteingotik lohnt einen Besuch.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 6/2022
Vorschau
Ausgabe: 6/2022
Thema: Reiter aus der Steppe
erscheint: 15.11.2022
Buchungsschluss: 29.08.2022
DU-Schluss: 19.09.2022
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Thema
Reiter aus der Steppe
Immer wieder wurde Europa von Reitervölkern heimgesucht, die aus den Weiten der eurasischen Steppen nach Westen drängten. Man kann sich kaum einen größeren Gegensatz vorstellen: Hier die an die Scholle gebundenen Bauern, dort Nomaden, die in Symbiose mit ihren Pferden lebten. Ihre Beweglichkeit förderte kriegerische Tugenden. Zu allen Zeiten gefürchtet, wurden sie gerne von etablierten Mächten wie Rom in Anspruch genommen. Kimmerier, Skythen, Hunnen, Awaren, Bulgaren, Ungarn – was haben sie gemeinsam, was trennt sie? Ein Querschnitt durch Jahrtausende.
Forschung
Profen: ein Tagebaugebiet als Spiegel der Zeit
Von Susanne Friederich, J. Gerz und J. Kleinecke
Profen in Sachsen-Anhalt ist ein Tagebau im mitteldeutschen Braunkohlerevier, der ab den 1940er-Jahren großflächig aufgeschlossen wurde. Ausgrabungen begannen in den 1990er-Jahren, bis 2015 wurden ungefähr 625 ha untersucht. Dabei wurde ein Querschnitt durch alle Kulturen vom Mesolithikum bis in das Hohe Mittelalter angetroffen.
Weltweit
Steinzeitliche Festungen in der sibirischen Taiga
Endlose Weiten und unberührte Wildnis: Kaum eine andere Region der Erde wähnt man landläufig so menschenleer wie die sibirische Taiga. Doch dieser Eindruck trügt, denn tief im Nadelwald verborgen liegen rätselhafte Wallanlagen, errichtet von Jäger-Sammler-Gruppen und teils über 8000 Jahre alt. Neue Expeditionen eines deutsch-russischen Forscherinnenteams in dieses entlegene Gebiet tragen inzwischen Früchte. Gelingt es nun, das Geheimnis dieser ältesten Festungen im Norden Eurasiens zu lüften?
Europa 1
Gehörnte Helme der Bronzezeit
Anständige Wikinger erkennt man auf Anhieb an ihrem Hörnerhelm. Doch das seltsame Accessoire ist aus viel früheren Zeiten überkommen. Darstellungen gehörnter Helme kennt man in der Spätbronzezeit zwischen 1000 und 750 v.Chr. aus ganz Europa. Eine Untersuchung des Phänomens offenbart enge kulturelle Verbindungen zwischen Sardinien, der iberischen Halbinsel und Südskandinavien.
Europa 2
Das Schiff von Gjellestad
Der absolute Weltklassefund eines großen Wikingerschiffes in Norwegen
Von Jesper Tae Jensen; übersetzt von Wulf Hein
Norwegische Archäologen haben während einer Georadar-Untersuchung im Jahre 2018 bei Gjellestad im südöstlichen Teil Norwegens ein fantastisches Wikinger-Schiffsgrab mit Resten eines 23 bis 24 m langen Wikingerschiffs entdeckt. Dies ist das erste Bootskammergrab, das nach über 100 Jahren in Norwegen ausgegraben wurde, und es gibt nur wenige gut erhaltene Gräber dieser Kategorie in Skandinavien. Mit dem Georadar wurde das äußerst seltene und kostbare Grab zusammen mit 15 kleineren Grabhügeln und den Pfostenlöchern von mindestens fünf Langhäusern gefunden, von denen eines über 60 m lang ist.
Report 1
Neue Ergebnisse vom mesolithischen “Schamaninnengrab” in Bad Dürrenberg
Von Dietl, Jörg Orschiedt, Siegl und Harald Meller
Die anfangs als neolithisch eingestufte Bestattung einer Frau mit Kleinkind von Bad Dürrenberg (Sachsen-Anhalt) stellt mittlerweile einen der wichtigsten Grabfunde mittelsteinzeitlicher Jäger und Sammler in Europa dar. Nachgrabungen am 1934 entdeckten sog. Schamaninnengrab ergänzen nicht nur die alten Funde, sondern liefern eine Reihe neuer spannender Ergebnisse.
Report 2
Marija Gimbutas (1921–1994) – eine Archäologin aus Litauen
Von Inga Merkytė
Vergangenes Jahr wäre Marija Gimbutas (1921–1994) 100 Jahre alt geworden. Die Archäologin stammte ursprünglich aus Litauen, begann ihre wissenschaftliche Laufbahn in Deutschland, ging in die USA und wurde schließlich berühmt durch ihre ungewöhnlichen Hypothesen – eine bemerkenswerte Forscherin in einer von Männern dominierten akademischen Welt.
Sehenswert
Von Erwin Keefer
Cambodunum war der Name der kaiserzeitlichen römischen Stadt […]
AiD 5/2022
Vorschau
Ausgabe: 5/2022
Thema: Kulturerbe in Nord- und Ostsee
erscheint: 21.09.2022
Buchungsschluss: 04.07.2022
DU-Schluss: 22.07.2022
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Kulturerbe in Nord- und Ostsee
Nicht nur steinzeitliche Jäger und Sammler hinterließen ihre Spuren auf den ehemals begehbaren Flächen in unseren Meeren, tausende von Schiffswracks und versunkene Ladungen zeugen von Jahrhunderten regen Seehandels und kriegerischen Auseinandersetzungen auf See. Allein während der beiden Weltkriege fanden unzählige Schiffe und Flugzeuge ihre letzte Ruhestätte in Nord- und Ostsee. Doch was wissen wir eigentlich über dieses einzigartige »unsichtbare« Kulturerbe? Wie können wir Fundstellen am Meeresgrund schützen? Welche Zielkonflikte entstehen durch Bauvorhaben Offshore und wie kann das Unterwasserkulturerbe bei Planungs- und Bauprozessen berücksichtigt werden?
Forschung
Bestattung des Keltenfürsten von Hochdorf
40 Jahre nach der sensationellen Entdeckung des keltischen Fürsten von Hochdorf wurde die Architektur des monumentalen Großgrabhügels wissenschaftlich aufgearbeitet. Die Analyse der Ausgrabungsbefunde enthüllt minutiös zahlreiche Facetten des Bestattungsrituals.
Weltweit
Nordperu
Beim Gedanken an die Anden im heutigen Peru, fallen die Gedanken sogleich auf das Inka-Reich oder auch die eindrucksvollen Nazca-Linien. Nur wenige verbinden hingegen mit Peru das Chimú-Reich, das sich zwischen dem 9. und 15. Jh. n.Chr. an der Nordküste des Landes bildete, und einen zivilisatorischen Standard erreichte, an den nachfolgende Kulturen in manchen Aspekten nie wieder vollständig anknüpfen konnten.
Europa 1
Das antike Korsika
Korsika hat aufgrund seiner Lage eine sehr bewegte Geschichte. Jede antike Hochkultur im westlichen Mittelmeerraum war irgendwann auf der Insel präsent und hat entsprechende Spuren hinterlassen.
Interview
Interview mit Harald Meller
Gerade Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt geworden, hat Harald Meller vor (genau) 20 Jahren mit der Basler Kantonspolizei in einem abenteuerlich anmutenden Coup, die Himmelsscheibe von Nebra sichergestellt. Das UNESCO-Weltkulturerbe zählt heute zu den bedeutendsten archäologischen Objekten überhaupt. – Nur ein Grund mit ihm, der inzwischen als Chef der Gesamtdenkmalpflege in Sachsen-Anhalt einiges an Pionierarbeit geleistet hat, für die AiD ein Interview zu machen.
Report
Burg Stegen in Stormarn
Nördlich von Hamburg gelegen ist die Burg Stegen im Kreis Stormarn eine der eindrucksvollsten Befestigungen vom Turmhügeltyp in Norddeutschland. Neue archäologische Forschungen werfen Schlaglichter auf diesen Brennpunkt des 14. Jh. der schleswig-holsteinischen Landesgeschichte.
Sehenswert
Bremerhaven und Bremen
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 4/2022
Vorschau
Ausgabe: 4/2022
Thema: Feuerkult in der Bronzezeit
erscheint: 22.07.2022
Buchungsschluss: 03.05.2022
DU-Schluss: 30.05.2022
Titelthema
Feuerkult in der Bronzezeit
Ausgrabungen im Norden bringen immer wieder riesige Plätze mit Feuerstellen der Bronzezeit zutage, die mehr Fragen als Antworten aufwerfen. Warum wurden sie angelegt und über Jahrzehnte, teils sogar Jahrhunderte aufgesucht? Welchen Zwecken dienten sie? Und was verbirgt sich hinter diesen außergewöhnlichen Orten? Es ist höchste Zeit, sich dieses Rätsel genauer anzusehen!
Forschung
Römische Landnutzung im Rheinland
Ein Blick auf das Hinterland der Coloniae Köln und Trier macht deutlich: Die mediterran geprägte Bauweise römischer Bauernhöfe beeinflusst unsere Vorstellung bis heute. Dabei sah in Niedergermanien so manches anders aus. Hier lebten Mensch und Tier überwiegend unter einem Dach.
Weltweit
Mustatils – rätselhafte Bauten
Tausende mysteriöse Steinstrukturen prägen den Nordwesten Arabiens. Die sogenannten Mustatils sind Jahrtausende älter als Stonehenge und die Pyramiden – möglicherweise bilden sie die ältesten bislang bekannte Rituallandschaft der Welt.
Europa
Steinzeit ohne Steine – das Neolithikum im Banat
Grabungen im Zentrum des Karpatenbeckens offenbaren eine ungewöhnliche Anpassung der jungsteinzeitlichen Lebensweise an die lokalen Gegebenheiten. Dabei spielen der Fischfang und die Nutzung weiterer Ressourcen aus Gewässern eine besondere Rolle.
Europa
Archäologie an der Küste des Kaps Trafalgar
Unweit der Straße von Gibraltar, an der atlantischen Küste Andalusiens, liegt das Kap Trafalger. Bislang war die Entdeckung vor- und frühgeschichtlicher Fundplätze von Stürmen und Gezeiten abhing. Moderne systematische archäologische Forschung und geophysikalische Prospektion sollen diesen oftmals zerstörerischen Unwägbarkeiten zuvorkommen.
Report
Bergung hunderter Toter im Bombenkrater
Immer wieder sehen sich Archäologen im Laufe von Grabungen mit menschlichen Gebeinen konfrontiert. Wie damit angemessen und würdig umgegangen werden kann, zeigt sich am Beispiel der Bergung von menschlichen Knochenresten im Umfeld der Bremer Stephanikirche in den Jahren 2020/21.
Sehenswert
Hechingen Stein und Hohenzollerisches Landesmuseum
Im Zollernalbkreis gelegen, beherbergt das Römische Freilichtmuseum Hechingen-Stein eine der wichtigsten Fundstätten aus der Römerzeit in Süddeutschland. Derweil gibt es im Hohenzollerischen Landesmuseum einen Blick auf über 100.000 Jahre Menschheitsgeschichte.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 3/2022
Vorschau
Ausgabe: 3/2022
Thema: Klimawandel – Dürre, Hitze, Flut & Eis
erscheint: 25.05.2022
Buchungsschluss: 28.02.2022
DU-Schluss: 21.03.2022
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Thema
Klimawandel – Dürre, Hitze, Flut & Eis
Kaum ein Thema wird so heiß diskutiert, wie die Ursachen und Folgen des Klimawandels. Archäologische und historische Quellen zeigen, dass die Lebensbedingungen seit jeher von den jeweiligen klimatischen Voraussetzungen abhängig waren. Ein Blick in die Zeit vor Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 macht deutlich, welche Konsequenzen schwankende Temperaturen, variierende Regenmengen und Sonnenintensitäten sowie Veränderungen des Meeresspiegels hatten und wie die betroffenen Gemeinschaften auf diese Herausforderungen ¬reagierten.
Forschung
Ausgrabungen im Hof des Dresdner Zwingers
International berühmt wegen seiner Gebäude und Museen ist der Dresdner Zwinger zugleich auch ein bedeutendes archäologisches Denkmal. Daher begleitet das Landesamt für Archäologie Sachsen derzeit die Sanierungsarbeiten des Innenhofs. Immer wieder werden dabei neue Erkenntnisse über dessen wechselvolle Gestaltung, aber auch die einstige Dresdner Stadtbefestigung und die Gebäudenutzung gewonnen.
Weltweit
Lion Cavern: älteste Ockermine der Welt?
Seit den späten 1960er-Jahren wird vermutet, dass die Fundstelle Lion Cavern an der Grenze zu Südafrika wertvolle Hinweise zur Gewinnung und Nutzung des Rohmaterials Ocker liefern könnte. Jüngste Untersuchungen bestätigen mithilfe modernster Datierungsverfahren diesen Verdacht.
Europa
Bronzegießerei in Estland
Um 800 v.Chr. existierte auf der Ostseeinsel Saaremaa in Estland ein Umschlagplatz, der durch einen florierenden Handel mit Altmetallen und intensive Bronzeverarbeitung gekennzeichnet war. Mit experimentellen Methoden wird dem Wissen der Bronzegießer nun nachgegangen.
(Beitrag wird ggf. geschoben)
Report
Flächenerkundung unter Wasser
Sonargeräte gehören inzwischen zur Standardausstattung von Unterwasserarchäologen. Auch für das Süße-See-Projekt setzte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt leistungsfähige Sonartechnologien zur non-invasiven Flächenprospektion unter Wasser ein, um diesem seine Geschichte zu entlocken.
Report
Ur- und Frühgeschichte des Schwarzwalds
War der Schwarzwald vor den Klostergründungen ein undurchdringlicher Urwald oder wurde er bereits in der Ur- und Frühgeschichte besiedelt? Eine Ausstellung im Franziskanermuseum Villingen-Schwenningen will den aktuellen Forschungsstand beleuchten.
Sehenswert
Holsterburg bei Warburg
Von der extravaganten Burg der westfälischen Edelherren von Holthusen, genannt Berkule, in der Nähe von Warburg blieb wenig übrig. Ein Besuch lohnt sich dennoch, verbirgt sich doch in und um die heutige Hansestadt so manche archäologisch wertvolle Perle.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 2/2022
Vorschau
Ausgabe: 2/2022
Thema: Rinde, Bast, Leinen. Textiles aus der Steinzeit
erscheint: 18.03.2022
Buchungsschluss: 10.01.2022
DU-Schluss: 25.01.2022
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Rinde, Bast, Leinen. Textiles aus der Steinzeit
Textilien – da fallen uns als Erstes gewebte Stoffen und Kleidung ein. Die archäologische Forschung hat zumeist Flachs und Wolle als Rohstoffe im Visier. Funde aus der Mittelsteinzeit und jungsteinzeitlichen Pfahlbauten zeigen jedoch eine andere Seite des Textilhandwerks: technische Textilien. Unterschiedliche Rohstoffe und Verfahren wurden zum Schrittmacher technischer und ökonomischer Entwicklungen. Das Autorenteam erläutert die Bedeutung dieser technischen Textilien. Im Mittelpunkt steht dabei die wichtigste Rohstoffquelle, der Gehölzbast.
Forschung
Hamburgs frühe Burgen
Erst vor wenigen Jahren konnte die legendäre Hammaburg, die der Stadt Hamburg ihren Namen vererbte, zweifelsfrei identifiziert werden. Jüngste Ausgrabungen widmen sich jüngeren Befestigungsbauten am Nikolaifleet. Vor 1000 Jahren wurde hier ebenfalls eine Burg errichtet – im 11. Jh. die größte Norddeutschlands. Höchste Zeit also, sich diese frühen Verteidigungsanlagen Hamburgs genauer anzusehen.
Weltweit
Rätsel im Tal von Oaxaca (Mexiko)
Südwestlich von Oaxaca de Juárez, der Hauptstadt des gleichnamigen mexikanischen Bundesstaates, befindet sich eine der beeindruckendsten archäologischen Stätten Mesoamerikas: ein monumentaler Zeremonialbezirk in außergewöhnlicher Lage, der auf eine über 1300-jährige Geschichte zurückblickt. Bemerkenswerte Bauwerke prägen den Komplex; viele Befunde stellen die Archäologen bis heute vor Rätsel.
Report 1
Kelten Land Hessen
Die Kelten geben der Wissenschaft bis heute Rätsel auf, da sie keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen haben. In den vergangenen Jahren jedoch haben u.a. in Hessen zahlreiche Ausgrabungsergebnisse für eine Vertiefung der Erkenntnisse zur eisenzeitlichen, insbesondere der keltischen Geschichte gesorgt. Zeit für eine Bilanz. Im Rahmen eines hessenweiten Archäologie-Jahres wird der Öffentlichkeit von März bis Dezember 2022 der neueste Forschungsstand zur Lebenswelt der Kelten in Mitteleuropa präsentiert mit Sonderausstellungen in acht Museen sowie u.a. Vorträgen, Exkursionen, Mitmach-Angeboten und einem reich bebilderten Begleitband.
Report 2
Suchen, Sammeln, Sondengehen – Eine Frage des Vertrauens
Das Hobby Sondengehen erfreut sich eines immer größeren Zulaufs. Zwischen vorbildlicher Kooperation mit der amtlichen Bodendenkmalpflege bis zu kompletter Verweigerung der Zusammenarbeit viele Schattierungen. Die Einhaltung von Regeln, intensive Beratung und eine offene Kommunikation auf Augenhöhe lassen uns für Nordrhein-Westfalen eine insgesamt positive Entwicklung feststellen.
Sehenswert
Berlin
Ob am Molkenmarkt, dem Petriplatz oder jenem Ort, wo einst der Palast der Republik stand – in Berlin wird an vielen Stellen ausgegraben. Die rege Forschungstätigkeit bringt neue Erkenntnisse, insbesondere wird deutlich: die Stadt ist älter als gedacht. Ein Rundgang vom Humboldt Forum bis zum Märkischen Museum erlaubt, in ihre Vergangenheit vorzudringen.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 1/2022
Vorschau
Ausgabe: 1/2022
Thema: Neandertaler des Nordens
erscheint: 21.01.2022
Buchungsschluss: 29.10.2021
DU-Schluss: 19.11.2021
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Neandertaler des Nordens
Neandertaler streiften durch ein riesiges Gebiet von Portugal im Westen, über England bis nach Sibirien im Osten. Im Norden wurde ihr Lebensraum durch das eiszeitliche Klima beschnitten: Vor 300000 bis 40000 Jahren verlief diese Linie mitten durch Norddeutschland und Polen. Funde aus diesem Grenzraum sprechen von Großwildjägern mit technisch ausgefeilter Ausrüstung, die sich um geschwächte Mitglieder kümmerten, heilende Pflanzen nutzten, ihre Toten bestatteten und ausgefallene Materialien schätzten. Grund genug also, sich das Leben der Neandertaler am Rand der bewohnbaren Welt genauer anzusehen.
Forschung
Sklaverei und Menschenhandel bei den Slawen
Historische Nachrichten deuten an, dass Sklaverei und Menschenhandel – die Entrechtung und Ausbeutung, die Jagd auf und der Verkauf von Menschen – im wirtschaftlichen und sozialen Leben der frühmittelalterlichen Slawen an Elbe und Ostsee eine erhebliche Rolle spielten. Neue archäologische Funde und Forschungen werfen zunehmend Schlaglichter auf dieses düstere Kapitel der Frühgeschichte des heutigen nordostdeutschen Raums.
Weltweit
Yangshao – Beginn der chinesischen Archäologie
„Yangshao“ ist der Name des Fundplatzes, den der schwedische Geologe J. G. Andersson 1921 begann freizulegen und mit dem fortan die erste jungsteinzeitliche Kultur Chinas bezeichnet wurde. Diese Ausgrabung gilt als Startpunkt der Archäologie Chinas, weshalb 2021 ihr hundertjähriges Jubiläum gefeiert wird. Die Autoren dieses Beitrags haben chinesische Kollegen gefragt, was heute für sie die Yangshao-Kultur ausmacht, welche Fundplätze sie für die wichtigsten halten und warum, welche Innovationen sie mit ihr verbinden und welche Bedeutung Yangshao im Gesamtgefüge aller jungsteinzeitlichen Kulturen zukommt.
Europa
Spektakulärer Goldschatz entdeckt
Ende 2020 wurde einer der größten Goldfunde der dänischen Geschichte in der Nähe von Jelling geborgen, der ältesten wikingerzeitlichen Königsresidenz auf Jütland. Der fast 1 kg schwere Schatz stammt aus dem 6. Jh. und besteht aus 22 Medaillons: Brakteaten, teils mit Runeninschriften, teils römische Münzen.
Report
Wrack aus der Lippe
Taucher entdeckten im Sommer 2019 auf dem Grund der Lippe östlich von Lippetal-Herzfeld Reste eines hölzernen Schiffswracks aus dem Hochmittelalter. Die Lippe ist dort weitgehend kanalisiert, sodass bislang archäologische Strukturen im Bereich des Flusses als zerstört galten. Wie so oft, belehren uns Neufunde eines Besseren.
Sehenswert
Zeitreise durch die Prignitz
Die Prignitz zwischen Hamburg und Berlin ist der leerste Landstrich Deutschlands. Und genau das macht sie so wertvoll: Hier wurden historische Spuren nicht überbaut, sondern einfach liegen gelassen.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 6/2021
Vorschau
Ausgabe: 6/2021
Thema: Roms Grenze an Rhein – Main – Donau
erscheint: 12.11.2021
Buchungsschluss: 30.08.2021
DU-Schluss: 20.09.2021
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Roms Grenze an Rhein – Main – Donau
Ob Obergermanisch-Raetischer Limes, Hadriansmauer oder Antoninuswall – vom Limes sind vielerorts eindrucksvolle Überreste in der Landschaft erhalten. Entlang der großen Flüsse waren Grenzbauten teils nicht notwendig, teils wurden sie durch den Strom zerstört. Doch im Hinblick auf Länge und stationierte Truppen waren die Grenzen entlang von Rhein, Main und Donau für die Römer bei der Sicherung ihres Reiches außerordentlich wichtig.
Forschung
Großbaustelle vor 170 Jahren
Nur wenigen ist bekannt, dass im Eggegebirge seit 170 Jahren eine Baustelle aus der Pionierzeit der Eisenbahn nahezu unangetastet im Wald erhalten geblieben ist. Dieses einmalige Monument wurde nun im Rahmen eines mehrjährigen Kooperationsprojekts näher erforscht.
Europa 1
Neues von den Pikten
Pikten legten einst den Grundstein für das moderne Schottland. Spuren hinterlassen haben sie jedoch nur wenige, was die Erforschung dieses Volkes zu einer besonderen Herausforderung macht. Dieser stellen sich Forscher der Universität Aberdeen im Rahmen des »Northern Picts Project«.
Europa 2
100 Jahre Montelius
Der 1843 in Stockholm geborene Oskar Montelius befasste sich vor allem mit der skandinavischen Bronzezeit und gehörte zu den ersten Forschern, die sich systematisch mit der Datierung prähistorischer Fundstücke befassten. Von ihm stammt eine Methode, die auch die Geographie der Fundorte und die Morphologie der Funde ausnutzt. Er prägte die Definition des geschlossenen Fundes für den Fundzusammenhang eines gleichzeitig niedergelegten und ungestörten Befundes.
Weltweit
Die Gärten von Uruk
Keilschrifttexte, darunter das berühmte Gilgamesch-Epos berichten von Gärten und Feldern in altorientalischen Städten. In Uruk (Südirak) weisen inzwischen viele archäologische und geophysikalische Daten nach, wo diese gelegen haben und mit welchem Aufwand sie bewässert wurden.
Report 1
Enigma: Funde in der Ostsee
Seit 2019 bergen Forschungstaucher der Kieler Firma Submaris im Auftrag des WWF (World Wide Fund For Nature) herrenlose Fischernetze. Erst kürzlich stießen sie dabei in der Ostsee auf sieben Chiffriermaschinen. Aufgabe der archäologischen Denkmalpflege ist es nun, zum einen mit den geborgenen Objekten und zum anderen mit der Fundstelle umzugehen.
Report 2
Bardowick – Aufstieg, Blüte und Fall: Ein frühmittelalterliches Handelszentrum an der Ilmenau
Bardowick gehört zu den ältesten Städten, die nach den Sachsenkriegen der Karolingerzeit in Norddeutschland aufblühten. Bedeutend war der Handel vor allem nach Osten mit den Slawen, bis Heinrich der Löwe für den Niedergang des einst blühenden Platzes sorgte.
Sehenswert
Vom Ringwall zum Römerkastell: Hofheims Hausberg
Den zwischen Frankfurt und Wiesbaden in die Mainebene vorspringenden Kapellenberg bei Hofheim haben bereits in der Altsteinzeit Menschen aufgesucht. Später wurde der exponierte Höhenrücken als Bestattungplatz, Schutzzone, Siedlungsareal, Beobachtungsposten und Rückzugsort genutzt. Ein archäologischer Rundweg erschließt seine verschiedenen Facetten. Die Stadt zu seinen Füßen lohnt ebenfalls einen Besuch.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 5/2021
Vorschau
Ausgabe: 5/2021
Thema: Megabauten der Steinzeit – Kalender, Observatorium, Kult?
erscheint: 21.09.2021
Buchungsschluss: 05.07.2021
DU-Schluss: 23.07.2021
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Thema
Megabauten der Steinzeit
Seit Luftbilder und geophysikalische Prospektionen zum gängigen Instrumentarium der Archäologie gehören, findet man in Mitteleuropa immer mehr riesige kreisförmige Grabenanlagen der Steinzeit. Wozu dienten diese im 5. Jt. v.Chr. mit großem Aufwand errichteten Bauten? Bei der Deutung der Befunde schwankt die Wissenschaft zwischen Kalender, Observatorium und Kult: Die Autoren des Themas bringen uns auf den neuesten Stand.
Forschung
Querschnitt durch die Jahrtausende
Im fränkischen Gipskarst der Windsheimer Bucht wird Gips im Tagebau gewonnen. Hier bietet sich die ideale Gelegenheit, eine von der Wissenschaft stiefmütterlich behandelte Kleinregion exemplarisch zu erforschen. Archäologie und Naturwissenschaft gehen dabei eine Symbiose ein: Die Wechselwirkungen von Mensch und Natur können über viele Jahrtausende bis in die letzte Eiszeit zurückverfolgt werden.
Weltweit
Jomon auf Hokkaido
Archäologie auf der nördlichsten Insel Japans: Strategien des Lebens entlang von Küsten und Ufern im Nordwesten des Pazifischen Feuerrings seit der letzten Eiszeit. Sie verbinden Traditionen zirkumpolarer und südlicher Völker mit eigenen Techniken, um sich dem Klima- und Landschaftswandel anzupassen.
Europa
Havor auf Gotland
Die auf Gotland lebenden Wikinger knüpften an uralte Traditionen an. Anstelle auf den neu etablierten Kirchhöfen bestatteten sie ihre Toten noch in christlicher Zeit für einige Jahrhunderte auf Gräberfeldern, die seit der späten Bronzezeit existierten. Havor erlaubt einen tiefen Einblick, wie die Wikinger die Vergangenheit wahrnahmen.
Report 1
Himmelsscheibe von Nebra – eine Gebrauchsanweisung
Die Goldeinlagen auf der Bronzescheibe aus der Zeit um 1600 v.Chr. bilden astronomische Phänomene ab – so viel man weiß, weltweit die älteste Darstellung dieser Art. Doch welchem Zweck diente das? Alfred Reichenberger erläutert, wie anhand der Scheibe Mond- und Sonnenjahr in Übereinstimmung gebracht werden können.
Report 2
Initiative Keltenland – eine Kooperation zwischen den Ländern Baden-Württemberg und Hessen
Interview Erwin Keefer und André Wais von der AiD mit Prof. Dr. Dirk Krausse, Referatsleiter Archäologische Denkmalpflege vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, über die Initiative Keltenland. Eine Kooperation zwischen den Ländern Baden-Württemberg und Hessen.
Sehenswert
Ausflug ins Keltenland
Der Magdalenenberg bei Villingen-Schwenningen mit herrlicher Aussicht auf Schwarzwald und Schwäbische Alb spart nicht an Superlativen. Größter eisenzeitlicher Grabhügel, bedeutendster hallstattzeitlicher Holzfund und das zugehörige Museum mit Funden und Grabkammer nur einen kleinen Spaziergang weit entfernt in einer mittelalterlichen Stadt.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 3/2021
Vorschau
Ausgabe: 3/2021
Thema: Wettkämpfe der Vorzeit
erscheint: 27.05.2021
Buchungsschluss: 01.03.2021
DU-Schluss: 22.03.2021
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Thema
Wettkämpfe der Vorzeit
Sport und Spiel nahmen bei Griechen und Römern eine ganz zentrale gesellschaftliche Rolle ein. Aber kannten auch ihre nördlichen Nachbarn — die keltischen oder germanischen Kulturen Mitteleuropas — Wettkämpfe? Und: Liegen die Ursprünge des Sports gar in der Jungsteinzeit? Ausgehend von neuen archäologischen Entdeckungen in Deutschland begeben wir uns auf Spurensuche.
Forschung
Zwischen Matronenheiligtum und Montanregion
in Nettersheim an der Straße von Köln nach Trier gründeten Römer die Siedlung Marcomagus. Jüngste Untersuchungen zeichnen die wechselvolle Geschichte des Ortes nach von den Anfängen im frühen 1. Jh. bis zur Aufgabe im mittleren 5. Jh.
Weltweit
Ethnoarchäologen in Sibirien
In der Taiga Westsibiriens forscht ein russisch-deutsches Team bei den Selkupen, einer Gruppe aus der Sprachgemeinschaft der Samojeden: Wie funktioniert ein mobiles Siedlungs- und Wirtschaftssystem bei heute lebenden Jägern, Sammlern und Rentierhirten? Untersucht werden Wohnformen, Rentierzucht und Vorratshaltung, aber auch die Frage: Wie zeigen sich soziale und wirtschaftliche Prozesse im archäologischen Befund?
Europa
Feuchtbodensiedlungen im Südwestbalkan
Die Seenregion des Südwestbalkans (Albanien, Griechenland und Nordmazedonien) weist eine hohe Dichte an prähistorischen Feuchtbodensiedlungen auf. Die hervorragenden Erhaltungsbedingungen für organische Materialien gehen mit methodischen Möglichkeiten einher, detaillierte Erkenntnisse zur frühesten Landwirtschaft in Europa sowie deren Zusammenhang mit Umwelt und Klima zu gewinnen.
Report 1
Archäologie der NS-Zwangslager
Mit ihrer Wanderausstellung »Ausgeschlossen — Archäologie der NS-Zwangslager« gehen Berlin und Brandenburg neue Wege der Vermittlungs- und Erinnerungsarbeit.
Report 2
Sondengänger unterschlägt Funde
Vom Amtsgericht in Merseburg, Sachsen-Anhalt, wurde die Unterschlagung eines spätbronzezeitlichen Horts verhandelt. Das Verfahren zeigt, in welchem Ausmaß die Bodendenkmalpflege mit illegalen Sondengängern zu kämpfen hat.
Sehenswert 1
Königspfalz Tilleda
Die mittelalterlichen Herrscher führten im wahrsten Sinne des Wortes ein »bewegtes«Leben: Statt von einer Hauptstadt aus zu regieren, mussten sie ständig unterwegs sein, um vor Ort den Zusammenhalt des Heiligen Römischen Reiches zu sichern. Doch wo kamen sie und ihr Tross auf den langen Reisen unter? Zum Beispiel auf der Königspfalz Tilleda am südlichen Harzrand.
Sehenswert 2
Steinrinne Bilzingsleben
Im Herzen Deutschlands, am Nordrand des Thüringer Beckens, liegt ein archäologischer Fundplatz von außergewöhnlicher Bedeutung: In »Steinrinne« Bilzingsleben lebte der Homo erectus.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 2/2021
Vorschau
Ausgabe: 2/2021
Thema: KachelOfenKacheln
erscheint: 24.03.2021
Buchungsschluss: 08.01.2021
DU-Schluss: 25.01.2021
Beilagen liefern bis: 22.02.2021
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Thema
KachelOFENKacheln
Ein echter Dauerbrenner: Auch in der Gegenwart weiß man die Annehmlichkeiten eines wärmenden Kachelofens zu schätzen. Die bislang ältesten Nachweise stammen aus dem 9./10. Jh. n.Chr. Für Archäologen sind die Kacheln aus Keramik zuverlässige Zeugnisse zu Handwerk, Kunst und Alltagskultur in Mittelalter und Neuzeit.
Forschung
Neolithische Landschaft im Moor
Ab 3500 v.Chr. errichteten Bauern der Trichterbecherkultur in Norddeutschland Tausende von Großsteingräbern. Nur wenige sind erhalten — und die meist in desolatem Zustand. Mit Ausnahmen: Im Elbe-Weser-Dreieck erstreckt sich unter den letzten Moorresten eine weitgehend ungestörte jungsteinzeitliche Landschaft, die derzeit untersucht wird.
Weltweit
Auf die Alm im Kaukasus
Der »Berg der Sprachen«, wie ihn die Antike nannte, ist die zentrale Schnittstelle zwischen eurasischen Steppen und Vorderem Orient. Ab dem frühen 3. Jt. v.Chr. zogen am Kaukasus mobile Viehzüchter durch Steppe und Gebirge. Neue Forschungen zeigen: Offenbar entwickelte sich daraus noch in der Bronzezeit ab etwa 2000 v.Chr. eine Almwirtschaft mit festen Siedlungen im Gebirge.
Report
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Das bundesweite Jubiläumsjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« widmet sich mit einem Jahreszyklus an Veranstaltungen den vielfältigen Spuren jüdischen Lebens in Deutschland. Das Beispiel des mittelalterlichen jüdischen Köln und seines kulturellen Erbes steht dabei symbolhaft für die Entwicklung in vielen deutschen Städten.
Europa
Begründer der norwegischen Archäologie
Gabriel Gustafson wurde weltweit bekannt als Ausgräber des Schiffsgrabes von Oseberg. Doch für die norwegische Archäologie leistete er weit mehr: Gustafson organisierte u.a. die Einrichtung des Historisk Museum in Oslo und war maßgeblich an der Einführung eines Denkmalschutzgesetzes beteiligt. Eine Würdigung seiner Verdienste ist längst fällig.
Report
Archäologie im Gerichtssaal
Vor dem Gericht in Merseburg, Sachsen-Anhalt, wurde die Unterschlagung eines spätbronzezeitlichen Horts verhandelt. Das Verfahren zeigt: Illegale Sondengänger sind nach wie vor ein virulentes Problem für die Bodendenkmalpflege.
Sehenswert
Mainz — mittelalterliche Metropole mit römischen Wurzeln
»Wenn einer in Mainz eine Grube gräbt, fällt bekanntlich ein Römerschiff heraus.« Dieser Satz machte 1981/82 während der Ausgrabung fünf antiker Kriegsschiffe die Runde. Doch Mogontiacum, in dessen Mauern später ein mächtiges mittelalterliches Zentrum heranwuchs, hat noch viel mehr zu bieten.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 1/2021
Vorschau
Ausgabe: 1/2021
Thema: Frühes Bier
erscheint: 16.01.2021
Buchungsschluss: 30.10.2020
DU-Schluss: 21.11.2020
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Bier — die Anfänge
Das flüssige Brot ist so alt wie die bäuerlichen Kulturen des fruchtbaren Halbmonds. Ja, es gibt sogar die — nicht belegte — Hypothese, der Bedarf an Bier für festliche Gelage sei um 10000 v.Chr. ein entscheidender Anstoß zur Kultivierung von Getreide gewesen. Gewiss ist das erfrischende und sättigende Getränk eng mit der Kulturgeschichte des Menschen verbunden. Begleiten wir die Bierforscher bei einem Parforceritt quer durch die vorgeschichtliche Alte Welt.
Forschung
Mittelalter: Leben im Frauenkloster
Hinter Klostermauern verbannte Jungfern oder selbstwusste gebildete Frauen — die Welt der mittelalterlichen Nonnen ist voller Überraschungen. Kloster Marienwerder bei Seehausen in der Uckermark wurde eingehend erforscht. Fast 900 Keramikgefäße, Dutzende von Messingschalen, Pilgerzeichen, Bleisiegel vom Niederadel bis hin zum Papst — archäologische Funde beleuchten Alltag, Wirtschaft und Frömmigkeit in einem mittelalterlichen Nonnenkonvent.
Weltweit
Großbaustelle Cheops-Pyramide
Die höchste Pyramide der Welt, Grabmal für den ägyptischen Pharao Cheops, ist eines der Sieben Weltwunder der Antike. Cheops regierte 2620 bis 2580 v.Chr.: Während in Mitteleuropa Schnurkeramik und Glockenbecher das Ende der Jungsteinzeit einleiten, entsteht am Nil eine Großbaustelle vom Format des Flughafens Berlin Brandenburg — mit ähnlichen Problemen bis hin zur Befürchtung, nicht rechtzeitig fertig zu werden.
Europa
Landschaftsarchäologie in Thessalien
Systematische Oberflächenbegehungen in Thessalien führten zur Einbindung bereits bekannter Siedlungshügel in ein Geoinformationssystem und zur Neuentdeckung ausgedehnter Flachsiedlungen. Diese lassen neue Rückschlüsse auf die Nutzung der Landschaft in prähistorischer Zeit zwischen ca. 6500 und 3300 v. Chr. zu.
Europa
UNESCO-Weltkulturerbe Kloster St. Johann in Müstair
Im Sommer 2020 bot der Ausbau der Kantonsstrasse dem Archäologischen Dienst Graubünden die Möglichkeit, in einer mehrwöchigen Notgrabung erstmals einen 6 m breiten und 130 m langen Streifen südlich des Klosters archäologisch zu untersuchen.
Report
Publikations-Stau in der Archäologie
Mit Ausgraben allein ist es noch lange nicht getan. Eine Faustformel besagt: Auswertung und Publikation dauern mindestens doppelt so lang wie die Grabung. Gesetzliche Regelungen wie die Konvention von Malta verschärfen das Problem noch: ein Lösungsansatz.
Sehenswert
Oldendorfer Totenstatt Mitten in der Lüneburger Heide liegt die Oldendorfer Totenstatt: Um Hünenbetten der Trichterbecherkultur gruppieren sich bronzezeitliche Hügel und eisenzeitliche Urnengäber. Hier regierte ab 3700 v.Chr. vier Jahrtausende lang der Tod. Auf Wanderwegen durch die karge Heide lässt sich das mühevolle Leben und Sterben unserer Vorfahren erahnen. Dazu Infokasten mit Hinweisen auf: Oldendorfer Totenstatt, Wanderweg “Sagenhafter Hünenweg”, Wanderweg “Königinnen-Weg”, Museum Oldendorf/Luhe, div. Netz-Links
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 6/2020
Vorschau
Ausgabe: 6/2020
Thema: Macht am Rhein
erscheint: 12.11.2020
Buchungsschluss: 31.08.2020
DU-Schluss: 21.09.2020
Aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Macht am Rhein
Der Rhein rückte in der Zeit Karls des Großen vom Rand in das Zentrum des Reiches. Das Land zu beiden Seiten des Stroms blieb über viele Jahrhunderte die wichtigste Bühne der Macht, eine Plattform für Kaiser, Könige und Fürsten, die historische Zeichen setzten: Dome, Burgen, Pfalzen, Kirchen, Klöster und aufblühende Städte. Die Wurzeln der Macht am Rhein jedoch findet man in Spätantike und Frühmittelalter — ein weites Feld für archäologische Forschungen.
Forschung
Wählerische Neandertaler?
Gestein war ein wichtiger Werkstoff im Mittelpaläolithikum. Doch wie effizient gingen die Neandertaler mit diesem Rohmaterial um? Gibt es Hinweise auf Qualitätskriterien? Betrieben sie sogar eine Form von Recycling? Ein Blick auf Fundstellen im nördlichen Rheinland und Westfalen bringt Antworten auf diese und viele weitere Fragen.
Weltweit
Römer im Heiligen Land
Etwa 40 km südöstlich von Nazareth liegt Tel Shalem. Das römische Militär hielt den Ort im 2. und 3. Jh. besetzt, was insbesondere während des Bar-Kochba-Aufstands 132 bis 136 n.Chr. von Bedeutung war. Bei neuen Grabungen der Universität Köln konnte jüngst das Stabsgebäude des Militärlagers mit Fahnenheiligtum und vollständig erhaltenem Mosaik freigelegt werden.
Europa
Bronzehand von Prêles
Ähnlich der Himmelsscheibe von Nebra öffnet die im Oktober 2017 gefundene Bronzehand von Prêles ein Fenster zur Vorstellungswelt und Gestaltungskraft der Menschen von vor 3500 Jahren. Als älteste bekannte in Metall gegossene Darstellung eines menschlichen Körperteils berührt diese die Menschen bis heute.
Report 1
Eisenzeit — Europa ohne Grenzen
Die eisenzeitlichen Kulturverhältnisse prägten große Teile des 1. Jt. v. Chr. Innovationen sowie kulturelle und ethnische Umwälzungen veränderten große Teile Europas nachhaltig. In der Ausstellung »Eisenzeit — Europa ohne Grenzen« werden fast 1500 Objekte aus der Vorrömischen Eisenzeit aus dem Gebiet zwischen Atlantik und Ural bis hin zum Kaukasus präsentiert und damit die Kulturentwicklung im gesamteuropäischen Raum widergegeben. Im Zentrum stehen dabei die 1945 kriegsbedingt in die Sowjetunion verbrachten Kulturgüter.
Report 2
Mit VR-Brille ins Megalithgrab
Hünenbetten, Großsteingräber, Megalithik — urtümliche Bauten prägten das Spätneolithikum von etwa 3500 bis 2800 v.Chr. Die Großen Sloopsteene nahe Osnabrück sind das am besten erhaltene Großsteingrab Westfalens: Eine App für Smartphone, Tablet und PC ermöglicht ein ultramodernes Erlebnis des Kollektivgrabs im virtuellen Raum.
Interview
Dieter Planck im Gespräch
Zusammen mit Prof. Dr. Hugo Borger, Dr. Joachim Reichstein und Dr. Renate Eichhorn war Prof. Dr. Planck maßgeblich an der Gründung der Archäologie in Deutschland beteiligt. Bis heute gehört er zu den Herausgebern der Zeitschrift. Mit dem Ausgang dieses Jahres zieht er sich nun zurück — Anlass genug für die Redaktion, mit ihm über die letzten 35 Jahre zu sprechen.
Sehenswert
Sülchen und Rottenburg
Kelten, Römer, Alemannen — sie alle haben im Neckartal zwischen Rottenburg und Tübingen Spuren hinterlassen. Darunter Sumelocenna, eine der bedeutendsten Römerstädte im heutigen Baden-Württemberg.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
AiD 5/2020
Ausgabe: 5/2020
Thema: Die Germanen
erscheint: 11.09.2020
Buchungsschluss: 06.07.2020
DU-Schluss: 24.07.2020
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Die Germanen
Den Begriff »Germanen« prägte ursprünglich Julius Cäsar als Instrument für seine politischen Absichten. Die Bezeichnung wurde bald auf die barbarischen Völkerschaften jenseits des Rheins ausgedehnt, mit denen sich Rom ab der Mitte des 1. Jh. v.Chr. auseinandersetzen musste. Neue Forschungen beleuchten diese vielgestaltige Welt zwischen Rhein und Weichsel. Dabei zeigen sich sowohl Unterschiede als auch überregionale Verbindungen. Immer besser zu greifen ist das Zusammenspiel von Gesellschaft, Landwirtschaft, Handwerk, Kriegführung, Wegenetzen und Siedlungen. Mit dem Beginn der Völkerwanderung ab etwa 400 n.Chr. verändert sich diese Welt — von Germanen ist dann keine Rede mehr.
Forschung
Brunnen der Linienbandkeramik
Seit moderne Grabungen riesige Flächen erfassen, nimmt die Anzahl linienbandkeramischer Brunnen rapide zu. Der Öffentlichkeit werden die Neuentdeckungen oft präsentiert als »größter«, »tiefster« oder »ältester« Befund. Wichtiger als Superlative ist jedoch ihr Wert für die Wissenschaft: Funde aus Brunnen erschließen die unbekannte Welt der neolithischen Holzbearbeitung.
Weltweit
Salzmumien im Iran
Schon vor über 2500 Jahren wurde am Salzberg von Douzlākh im Nordwesten Persiens Steinsalz untertage abgebaut. Im Verlauf der Jahrtausende erlebte das Bergwerk mindestens vier schwere Unfälle. Das Salz hat die verunglückten Bergmänner konserviert. Die »Salzmänner«, wie sie genannt werden, ihr Werkzeug und ihre Kleidung sind teils exzellent erhalten.
Europa
Spitzbergen
Entlang der Küsten der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen liegt eine Vielzahl archäologischer Stätten. Aufgrund der Klimaerwärmung sind diese jedoch zunehmend durch Erosion bedroht. Allen voran die bislang durch Permafrost geschützten Gräberfelder der Walfänger des 17. und 18. Jh. Über ihr Leben und ihren Arbeitsalltag ist indessen wenig bekannt. Und so befinden sich die Archäologen im Wettlauf mit der Zeit.
Report
Luftbildarchäologie und Klimawandel
Die Sommer der beiden vergangenen Jahre waren besonders in Mitteldeutschland äußerst trocken. Während die Landwirtschaft unter dem Klimawandel leidet, bieten sich der archäologischen Denkmalpflege Chancen auf neue Entdeckungen. Der Autor ist Luftbildarchäologe in Sachsen und beobachtet die Entwicklung seit vielen Jahren.
Report
100 Jahre amtliche Bodendenkmalpflege in Westfalen
100 Funde, 21 Museen und 3‑D‑Objekte: Die LWL-Archäologie für Westfalen nimmt das 100-jährige Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege zum Anlass für eine Publikation und eine Online-Ausstellung.
Sehenswert
Römergrab Weiden und Via Belgica
Das am besten erhaltene römische Grab nördlich der Alpen wurde 2019 als Lern- und Erlebnisort eröffnet. Der Weg dorthin führt über den Highway der Antike, die Via Belgica.
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AiD 4/2020
Ausgabe: 4/2020
Thema: Anfänge der Stadt
erscheint: 16.07.2020
Buchungsschluss: 05.05.2020
DU-Schluss: 29.05.2020
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Anfänge der Stadt
Bis zur Industrialisierung prägte keine andere Epoche unsere Siedlungslandschaft so stark wie die Jahrzehnte um 1200. Städte wurden in großer Zahl gegründet, bereits bestehende tiefgreifend verändert. Großflächige Grabungen der letzten Jahre haben unser Verständnis von diesem Geschehen fundamental verändert. Dem Bild einer langsam voranschreitenden Entwicklung stehen nun Zeugnisse einer dynamischen Entwicklung gegenüber. Beispiele aus ganz Deutschland belegen umfassende Planungen und effiziente Baumethoden.
Forschung
Keltisches Erbe am Staffelberg
Die Ergebnisse jüngster Ausgrabungen am Staffelberg in Oberfranken sind ein seltener Glücksfall für die Forschung, aber auch für den regionalen Tourismus. Neben Erkenntnissen zu den Fertigkeiten keltischer Handwerker und Baumeister ist nun auch der Wiederaufbau eines Zangentors des spätkeltischen Oppodiums vor Ort möglich.
Weltweit
Kosmos in der Kiste
Die Ausgrabungen am Templo Mayor in Mexico-Stadt brachten 204 Opferkisten zutage, die abertausende Gaben für die höchsten Götter der Azteken beinhalteten. Ein genauer Blick zeigt die bunte Vielfalt der Gegenstände, die somit das Universum im Miniaturformat abbilden.
Europa
Die Wurzeln Europas
Die Zeit der Schnurkeramik und Glockenbecher im 3. Jt. v.Chr. ist eine der interessantesten Epochen der Vorgeschichte. Zahlreiche Theorien versuchen die Dynamik dieser Zeit zu erklären. An der Schwelle der revolutionären Veränderungen vor 5000 Jahren steht die Yamnaya-Kultur in den Steppen am östlichen Rand Europas. Archäologische und genetische Forschungen nehmen diese Zone in den Blick und versuchen die Frage zu beantworten: Wer sind die Europäer?
Report
Vom Ehrenamt zu Citizen Science
Dank der ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger konnte in Gohlis bei Riesa ein zentraler Bestattungsplatz um eine Epoche ergänzt werden. Sowohl 1933 als auch während der Neugrabungen 2017/18 konnten freiwillige Helfer wesentliche Fortschritte erzielen. Somit wird an die Denkmalpflege appelliert, häufiger Ehrenamtliche einzusetzen.
Report
Neues vom ältesten Schlachtfeld Europas
Ein ehrenamtliches Taucherteam konnte spektakuläre Metallfunde in tieferen Gebieten der Tollense bergen. Vermutlich blieben die Gefallenen vom ältesten Schlachtfeld Europas im Fluss vom Plündern verschont.
Sehenswert
Heinrich Schliemann privat
Interessierte können den »Vater der mykenischen Archäologie« im sanierten Schliemann-Museum im mecklenburgischen Ankershagen auf besondere Art kennenlernen. Interaktive Medienstationen lassen Jung und Alt auf seinen Spuren wandeln, hervorragend gelungene Verknüpfungen seiner familiären Räume und originaler Fundstücke bringen viele private Details ans Licht.
Sehenswert
Auf dem Rad durch das Land der tausend Seen
Der »Radweg Berlin – Kopenhagen« führt über 650 km durch Deutschland bis nach Dänemark. Über die Hälfte der Strecke können die Radfahrer auf ihren Drahteseln quer durch die Mecklenburger Seenplatte verschiedene Kulturgüter bewundern. Gefolgt von Gesängen von gut 260 Vogelarten können Sehenswürdigkeiten, wie ein Slawendorf in Neustrelitz oder das Heinrich-Schliemann-Museum besichtigt werden.
Kombi-Rabatt: 30% bei gleichzeitiger Buchung in ANTIKE WELT
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