Vorschau
Ausgabe: 905 (März/April 2021)
Thema: Richard Gerstl und die Wiener Aktionisten
erscheint: 24.03.2021
Buchungsschluss: 22.02.2021
DU-Schluss: 01.03.2021
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Leonora Kugler
Die Basis der Renaissance
Für die Wiederentdeckung Richard Gerstls war nicht nur Otto Kallir wichtig, sondern auch die Sammlungen von Familie Kamm und Rudolf Leopold. Zwischen den Kamms und Leopold bestand ein reger Austausch, der nicht nur für das Werk von Gerstl bedeutend war.
Hubert Klocker im Gespräch mit Oliver Prange
«Die Aktionisten legten sehr deutlich die Finger in die geschlagenen Wunden»
Hubert Klocker verwaltet die grösste Privatsammlung von Kunst des Wiener Aktionismus. Im Interview spricht er über die Rolle der Aktionisten im Nachkriegsösterreich, über ihre heutige Bedeutung und darüber, wie sie von Richard Gerstl beeinflusst wurden.
Theo Altenberg im Gespräch mit Matthias Haldemann
«Die Figuren sind wie aus Erdbrocken, wie aus rohem Fleisch»
Theo Altenberg war Mitglied der Künstlerkommune am Friedrichshof. Für die Wiener Aktionisten und Theo Altenberg war Richard Gerstls Malerei von elementarer Bedeutung. Nachdem Gerstls Werk lange verschollen war, strahlt es heute umso stärker auf nachfolgende Generationen aus.
Matthias Haldemann
Zeit und Raum in Auflösung
In der Malerei von Richard Gerstl folgt jedes Bild einer eigenen Ästhetik, die immer wieder neu improvisiert wird. Farben und Motive verschwimmen zu einer Vieldeutigkeit, die nur schwer fassbar ist und genau deswegen so neu war.
Kamila Gora
Zu wilden Formen
on Anfang an experimentierte Richard Gerstl mit Maltechniken. Erst noch vorsichtig, dann immer rabiater. Bis er einen komplett eigenen Prozess entwickelte.
Jill Lloyd und Karol Winiarczyk
Grenzenlose Einflüsse
Hodler, van Gogh, Munch, Vuillard: Richard Gerstl vereinte in seinen Arbeiten Ansätze internationaler Künstler und kreierte trotzdem einen Stil, der unverwechselbar eigen und radikal war und sich gegen die heimische Kunstauffassung wandte.
Ingrid Pfeiffer
Der Seismograf
Richard Gerstl hat kaum Notizen oder Briefe zu seinen Arbeiten hinterlassen. Deswegen ist er nur schwer fassbar und rätselhaft. In seinem Werk lassen sich trotzdem Dinge lesen: die Spannungen seiner Zeit und persönliche Krisen.
Hans-Peter Wipplinger
Der Nichtverstandene
Über Richard Gerstl gibt es zahlreiche Legenden, die ihn zu einem spektakulär abseitigen Malergenie stilisieren. Nicht alle Erzählungen sind so wirklich passiert, aber auch nicht vollkommen erfunden. Sie sind widersprüchlich und bedürfen einer Klärung.
Jane Kallir
Dem Vergessen entrissen
Beinahe wäre Richard Gerstls Werk für immer verloren gewesen. Doch der Galerist Otto Kallir nahm sich dessen an, und eine jahrzehntelange Reise mit sensationellen Erfolgen und Rückschlägen begann.
Biografie