Vorschau
Ausgabe: 4/2021
Thema: Von der Latrine ins Labor
erscheint: 23.07.2021
Buchungsschluss: 03.05.2021
DU-Schluss: 28.05.2021
aus dem Inhalt / Änderungen vorbehalten:
Titelthema
Von der Latrine ins Labor
Nase zu und durch! Denn jenseits der nicht gerade betörenden Düfte von Fäkalien liegt das reinste Paradies, zumindest für Archäologen. Immerhin sind Informationen aus Kloaken für die Wissenschaft häufig wertvoller als Silber und Gold. Im Verlauf von Jahrhunderten entwickeln sie sich zu klassischen Fundgrube für die Erforschung der materiellen Alltagskultur schlechthin. Ein Fenster zum Leben der Städter in Römerzeit, Mittelalter und Neuzeit.
Forschung
Neue Entdeckungen am Federsee
In kaum einem anderen Feuchtgebiet Europas sind so viele prähistorische Siedlungen, Einbäume, Stege und Bohlen erhalten wie im Federseebecken. Intensive Rettungsgrabungen der letzten Jahre haben immer weitere neue Fundstellen zutage gebracht.
Weltweit
Afrikas unbekannte Netzwerke
Das Deutsche Archäologische Institut erforscht im Rahmen des Programms »Entangled Africa« innerafrikanische Beziehungen und Vernetzungen der letzten 6000 Jahre bis zum Beginn der Kolonialzeit. Das Spektrum reicht von relativ gut erforschten bis hin zu unbekannten Regionen südlich der Sahara.
Europa 1
Kupferzeit auf der Iberischen Halbinsel
Noch Steinzeit, aber schon Metallverarbeitung: In der Kupferzeit ab etwa 3000 v.Chr. entstanden auf der iberischen Halbinsel außergewöhnlich große Siedlungen. Es liegt nahe, diese Entwicklung auf die Ausbeutung von Kupferminen zurückzuführen. Aktuelle Ausgrabungen im spanischen Valencina de la Concepción stützen diese Vermutung.
Europa 2
Der Hort von Bánov in Böhmen
2017 entdeckt, zählt der Schatzfund von Bánov zu den wenigen jüngeren Fällen, die unser Wissen über die Hallstattkultur nennenswert erweitert haben. Mit bis zu 2000 Bernsteinperlen ist es der größte geschlossene vormittelalterliche Bernsteinfund in der Tschechischen Republik.
Report 1
Wracks aus dem Ersten Weltkrieg
In den Gewässern vor der Insel Helgoland liegen sie bis zu 45 m tief am Meeresgrund: Wracks des Ersten Weltkriegs. Sie sind stille Zeugen der Gefechte, fernab des erbitterten Stellungskrieges an der Westfront.
Report 2
Frankfurter Förderverein im Fokus
In Zeiten, in denen das Geld knapp ist, können Fördervereine Projekte stemmen, die sonst nicht möglich wären. Von solchen privaten Initiativen profitieren beide Seiten, Publikum und Profi-Archäologen: Fallbeispiel Archäologisches Museum Frankfurt.
Sehenswert
Stade und Kloster Harsefeld
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